Mörbisch: Statisten bei „Gräfin Mariza“
Wenn die Zuschauertribüne noch gähnend leer ist, machen sich Backstage Solisten, Ballett und Statisten fertig für die Gräfin Mariza. Nach der Maske müssen die Statisten vor allem eines: warten. Angesichts der heißen Temperaturen schlüpfen sie erst kurz vor Vorstellungsbeginn in ihr Kostüm. Gertrude und Karl Ernst aus St. Margarethen (Bez. Eisenstadt-Umgebung) gehören seit mehr als 15 Jahren zur großen Statistenfamilie der Seefestspiele Mörbisch.
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„Ich habe früher in St. Margarethen in der Oper gespielt. Aber die Stücke dort gehen immer traurig aus. Ich dachte mir, dass ich einmal wo mitspielen möchte, wo es ein Happy End gibt und habe mich in Mörbisch beworben“, so Karl Ernst. „Wir müssen uns nie überlegen, was wir im Sommerurlaub machen, denn da sind wir in Mörbisch am See“, lacht seine Frau.
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Kinder als Statisten
In der Gräfin Mariza gibt es auch Kinderstatisten. Wenn Tassilo und seine Schwester Lisa über ihre Kindheit singen, tauchen ein Mädchen und ein Bub auf der Bühne auf. Aaron Schrauf spielt mit, weil er eine Beschäftigung gegen Langeweile suchte. Sanna Schrauf nimmt privat auch Tanzunterricht und könnte sich ein Leben als Schauspielerin vorstellen.
Aaron Schrauf muss nach einem Unfall mit dem Fahrrad vorerst pausieren, aber es gibt Ersatz. Aufgrund der gesetzlichen Regelungen sind die Kinderstatisten dreifach besetzt und so springt Jonas Kummer ein. „Ich finde es toll, wenn mich die Leute anschauen, wenn ich auf der Bühne bin“, so Kummer.
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Seit der Kindheit Statist in Mörbisch
Peter Dreo-Vargyas ist seit seiner Kindheit Statist. Er kann sich einen Sommer ohne dass er auf der Operettenbühne steht nicht vorstellen. „Man steht auf der Bühne und wenn 6.000 Menschen klatschen, dann merkt man das im ganzen Körper.“ Dreo-Vargyas ist nicht nur Statist, sondern auch Leiter der Statistentruppe. 15 Minuten vor Vorstellungsbeginn gibt es daher regelmäßig letzte Instruktionen von ihm.