L116 soll für Schwerverkehr gesperrt werden
Die Landesstraße 116 führt von Jennersdorf über Rax, Weichselbaum und Mogersdorf nach Heiligenkreuz. Viele Lkw aus Ungarn und Slowenien fahren auf dieser Straße, für sie ist es die kürzeste Verbindung zwischen den Grenzübergängen Bonisdorf und Heiligenkreuz. 177 Lkw pro Tag hat eine Verkehrszählung 2016 ergeben.
So läuft der Verkehr momentan:
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So könnte sich die Sperre auf den Verkehr auswirken:
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Für den Jennersdorfer Bürgermeister Reinhard Deutsch von der Liste JES ist das Grund genug, ein Lkw-Fahrverbot zu fordern. „Leider ist die letzten Jahrzehnte nichts passiert. Nachweislich ist der Schwerverkehr und der gesamte Verkehr massiv gestiegen. Der Leidensdruck ist groß genug für die Bevölkerung, sodass wir sagen können, dass wir jetzt etwas unternehmen sollen“, so Deutsch.
„‚Mautflüchtlinge‘ generell wegbekommen“
Das Problem dabei: Wird die L116 für den Schwerverkehr gesperrt, werden viele Lkw auf die Bundesstraßen 63 und 57 ausweichen. Sie belasten dann die Bevölkerung von Eltendorf, Königsdorf und Poppendorf. Das geht gar nicht, sagt Eltendorfs Bürgermeister Josef Pfeiffer (ÖVP): „Die Anrainergemeinden auf der L116 sind in Summe in Kilometer gesehen genau so lang wie die auf den Bundesstraßen. Ich sehe es absolut nicht ein, warum es zu einer einseitigen Umverteilung des Verkehrs über das Lafnitztal kommen soll“, so Pfeiffer.
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Für den Jennersdorfer Bürgermeister Reinhard Deutsch gehe es darum, den gesamten Bezirk für den Schwerverkehr unattraktiv zu machen. „Wir wollen nicht, dass andere Gemeinden wesentlich mehr belastet werden. Es geht grundsätzlich darum, eine Lösung zu finden, mit der man die sogenannten ‚Mautflüchtlinge‘ generell wegbekommt“, so Deutsch.
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Die Bürgermeister von Eltendorf, Königsdorf und Heiligenkreuz haben nun ein Gutachten in Auftrag gegeben. Sie wollen die aktuellen Verkehrszahlen ermitteln lassen. Zuständige Behörde ist die BH Jennersdorf. Eine Lösung, mit der alle leben können, ist derzeit nicht in Sicht.