Letzter Rechnitzer Dreschkirtag

Heuer wird der Rechnitzer Dreschkirtag samt historischen Feldtagen zum letzten Mal stattfinden. Dem Veranstalter wurden das Wetterrisiko und die behördlichen Auflagen, die mit dieser Großveranstaltung verbunden sind, einfach zu viel.

Viele wollen es noch gar nicht glauben, dass es den Rechnitzer Dreschkirtag in Zukunft nicht mehr geben wird. Was 2011 klein begonnen hat, ist mittlerweile zu einer einzigartigen Großveranstaltung geworden. Doch damit ist nach dem diesjährigen Dreschkirtag Schluss, sagte der Veranstalter Dietmar Lindau.

„Wenn sie so eine Großveranstaltung als Unternehmer auf dem freien Feld betreiben, dann haben sie enorme Auflagen zu erfüllen. Das beginnt bei der Brandsicherheitswache, Lärmschutzprotokoll, Elektroplänen, Blitzschutz, Evakuierungsplänen - da muss man sich als Unternehmer überlegen, wie viel man für diesen Aufwand ausgibt. das sind bei mir 15 Prozent des gesamten Umsatzes, also knapp 18.000 Euro, die ich nur für diese Dinge aufwenden muss. Das steht in keiner Relation zu dem Risiko, dass man durch das Wetter hat“, so Lindau.

Dreschkirtag, Rechnitz

ORF/Krenn

Der Folder zum heurigen Dreschkirtag

15.000 Besucher

Der Dreschkirtag ist jedenfalls eine Erfolgsstory, es gibt österreichweit nichts Vergleichbares. Im Vorjahr haben den Dreschkirtag 15.000 Gäste besucht. Die jährliche Wertschöpfung wird mit 700.000 Euro beziffert, aber auch der Werbewert für die Region ist beachtlich, sagte Lindau.

„Der Dreschkirtag hat eine spezielle Zielgruppe in die Region gebracht, die vorher nie da war und auch nicht gekommen wäre. Diese 15.000 Menschen lernen die Gegend über das Thema historische Technik kennen und könnten ja zu anderen Themen, wie Wein, Kulinarik, Radfahren wiederkommen. Hier schließt sich der Kreis, wo man sagen muss, dass es schade ist, dass die größte touristische Großveranstaltung im Südburgenland nicht mehr stattfinden wird“, so Lindau.

Landtechnik und Musikprogramm

Heuer wird es den Dreschkirtag jedenfalls nochmals geben und zwar vom 11. bis 15.August. Geboten wird neben historischer Landtechnik auch viel Unterhaltung. Der musikalische Bogen spannt sich von den Seern bis zum Nockalm-Quintett.