Erneuerbare Energien: Burgenland im Spitzenfeld

Das Burgenland liegt bei der Verwendung von erneuerbaren Energien bundesweit im Spitzenfeld. Nur in Kärnten ist der Anteil von Wasserkraft, Windkraft und Biomasse noch größer als im Burgenland.

Das Burgenland deckt fast die Hälfte seines Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen. Das ist drei Mal so viel wie noch im Jahr 2004. Bei der Windkraft ist das Burgenland sogar europäischer Vorreiter. Auch der Anteil von Biomasse nahm in den vergangenen Jahren zu, sagt Christoph Pfemeter, Geschäftsführer des österreichischen Biomasse-Verbands. „Am wichtigsten sind Holzabfälle, also Hackgut und Sägenebenprodukte. Einen zweiten großen Teil macht Brennholz aus. Es gibt auch noch gasförmige und flüssige Biogene und natürlich auch Pellets“, so Pfemeter.

Holz, Ofen

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Holzabfälle

Nach wie vor hoher Erdölanteil

Andererseits hat Erdöl mit 43 Prozent immer noch einen sehr großen Anteil am Gesamt-Energieverbrauch im Burgenland. Das liegt vor allem am Straßenverkehr, der in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zunahm. Klimaschädliche Abgase durch das Heizen von Gebäuden wurden hingegen weniger. Das liegt einerseits daran, dass die Winter milder wurden, andererseits daran, dass rund jeder zweite Haushalt mit Scheitholz, Hackgut oder Pellets heizt. Heizen mit Holz ist aber nicht unbedingt umweltfreundlicher, sagt Pfemeter.

Heizen mit Holz: Alter des Ofens wichtig

Es brauche hier eine differenzierte Betrachtung. Einerseits könne man in den einzelnen Haushalten durch den Austausch von älteren Festbrennstoffheizungen eine sinkende Feinstaubbelastung feststellen. „Eine andere Geschichte sind ganz herkömmliche, ältere Öfen. Wenn man da nicht sorgfältig heizt, führt das natürlich zu Emissionen. Darum ist jeder Betreiber solcher Heizungen angehalten, sauberes, trockenes Holz zu verwenden. Dann kann man die Emissionen sehr gut in den Griff bekommen“, so Pfemeter.

Das Burgenland hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil von Bio-Energie zu erhöhen und bis zum Jahr 2050 fossile Brennstoffe wie Benzin komplett zu ersetzen.