Schädlingsbekämpfung mit der Drohne
Die Raupe des Maiszünslerfalters wird zwar nur rund einen Zentimeter groß, sie ist aber sehr gefrässig. Der Maiszünsler frisst sich von der Blüte über den Stengel und die Kolben bis zu den Wurzeln des Kukurruz. Dadurch richte sie bei den Pflanzen enorme Schäden an, sagte Paul Brunner vom Saatgutproduzenten Pioneer in Parndorf (Bezirk Neusiedl am See).
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Bis zu vierzig Prozent Ernteausfall drohen
Wenn man den Maiszünsler nicht bekämpfe und man habe einen starken Befall, so wie auch im heurigen Jahr, dass es generell einen sehr starken Insekten- und Schädlingsdruck gebe, dann könne das bis zu vierzig Prozent der Ernte schädigen, so Brunner. Der Maiszünsler wird normalerweise mit Insektiziden bekämpft. Die Firma Pioneer setzt jetzt aber auf eine naturnahe Methode.
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Von Drohnen aus werden kleine Kugeln über den Maisfeldern abgeworfen. In diesen Kugeln befinden sich Wespenlarven, die innerhalb von zwei Tagen schlüpfen und dann die Eier des Maiszünslerfalters fressen.
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Vorteile überwiegen trotz höheren Kosten
Durch diese Methode könne auf den Einsatz von Spritzmitteln verzichtet werden, sagte Brunner. Man erreiche im Vergleich mit dem Spritzmittel zwar nicht ganz diesen Wirkunsgrad. Allerdings würden die ökologischen Vorteile überwiegen. Man gehe sogar so weit, dass man die höheren Kosten in Kauf nehme. Diese seien im Vergleich um 30 bis 50 Prozent höher. Die Methode sei es aber wert, so Brunner.
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Heuer werde erstmals diese naturnahe Art der Zünslerbkämpfung auf den Maisfeldern zur Saatgutvermehrung großflächig getestet, sagte Brunner. Man gehe davon aus, dass diese umweltfreundliche Art der Schädlingsbekämpfung auch in Zukunft fortgesetzt werde.