Gelassenheitstraining für Pferde

Wolfgang Wograndl kennen die meisten aufgrund seiner Musik, doch er hat auch eine besondere Verbindung zu Pferden. Er praktiziert natürliches Arbeiten mit dem Pferd, um zum einen das Pferd und ebenso die Besitzer gelassener zu machen.

Wolfgang Wograndl holt sein Pferd Shakuru immer mit einer ordentlichen Begrüßung und Ruhe aus der Box. Pferde sind - wie man auch beim therapeutischen Reiten erleben kann - sehr sensible Tiere. Sie sind Fluchttiere, die ihre Umgebung genau beobachten und nehmen daher auch jede Anspannung bei Menschen wahr.

„Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass hier die Menschen das Meiste lernen müssen. Wir brauchen eine perfekte Körpersprache. Wir müssen den Körper unter Kontrolle halten, sonst bekommen die Pferde zu viele Informationen und kennen sich dann nicht aus. Diese Kommunikation beginnt mit ganz kleinen Schritten“, so Wograndl.

Pferd, Halle, Training, Wolfgang Wograndl

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Wolfgang Wograndl mit seinem Pferd Shakuru

Vertrauen aufbauen

Um gegenseitiges Vertrauen aufzubauen empfiehlt Wograndl das Aufwärmen dafür zu nutzen. Der Pferdeliebhaber arbeitet mindestens 20 Minuten mit dem Pferd im Schritt. „Schritt, damit die Pferde warm werden, damit die Gelenksflüssigkeit auch wirklich flüssig wird. Es ist eine ganz wichtige Sache, dass man die Pferde nicht nur gehen lässt, sondern sie auch beschäftigt“, sagte Wograndl.

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Aufwärmen wird mit Übungen verbunden

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Das Hinlegen ist eine kleine Zirkuslektion, die Shakuru gerne macht

Arbeitet gerne mit „Problempferden “

Bei Shakuru und Wolfgang Wograndl sieht alles ganz einfach aus - das ist das Ergebnis von zehn Jahren konstanter Beschäftigung mit dem Pferd. „Es gab viele Kurse und Seminare bei tollen Leuten, um dahinter zu kommen, wie man ein so ein sensibles Pferd wie Shakuru lassen kann, wie es ist und trotzdem viel herausholen kann“, schilderte Wograndl die Gründe, warum er zum sogenannten „Horseman“ wurde.

Wograndl übt mit den Pferdebesitzern auch, wie man Pferde an Planen gewöhnen können. Auch Zirkuslektionen gehören dazu - einfach, weil sie dem Pferd, wenn es vertraut , auch Spass machen. Wograndl gibt sein Wissen rund ums Pferd auch gerne weiter. Er arbeite auch gerne mit sogenannten „Problempferden“, weil sie dies in den meisten Fällen gar nicht sind, sondern einfach nur falsch verstanden werden würden, sagte Wograndl.

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Wograndl nimmt Pferden auch die Angst vor Planen

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Wolfgang Wograndl ist Musiker und Pferdeliebhaber

Ausgleich zur Musik

Wograndl ist eigentlich als Musiker bekannt und unterrichtet am Haydn Konservatorium. Pferde liebte er schon immer geliebt- die Zeit mit seinem Pferd im Stall ist sein Ausgleich. „Ich war viele Jahre mit der Musik so viel unterwegs und habe gemerkt, dass es mir zu viel wird. Das im Stall ist eine ganz andere Welt - es stinkt, man ist schmutzig und es tut mir gut“, so Wograndl. Deshalb geht es regelmäßig zu Shakuru, der seinem Besitzer ganz gelassen folgt.