Weinjahrgang 2017: Gute Qualität und Menge

Die Winzer mussten heuer mit zum Teil heftigen Wetterkapriolen und Spätfrost kämpfen. Dennoch dürfte der Jahrgang 2017 nicht nur qualitativ, sondern auch mengenmäßig zufriedenstellend sein. Die Weinernte konnte im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden.

Im Fünfjahresschnitt gibt es bei der Weinernte ein deutliches Plus von 28 Prozent, im Vergleich zum Vorjahr konnte sie um 36 Prozent gesteigert werden. Das Wetter sei heuer ideal gewesen, es habe immer ausreichend Regen gegeben. Mit einem Wort könne man dan Jahrgang 2017 mit „großartig“ beschreiben, so Michael Allacher, Vizepräsident des burgenländischen Weinbauverbandes.

Wetterextreme: Fluch und Segen zugleich

Zwar habe es heuer auch Wetterkapriolen gegeben, im Vergleich zum Vorjahr seien aber nur kleinräumige Gebiete betroffen, heißt es. Die Spätfrostnächte im Mai richteten weniger Schaden als im Vorjahr an. Außerdem waren die Winzer gut vorbereitet und schützten sich mit Rauch gegen die Kälte.

Der Rekordsommer mit mehreren Hitzewellen brachte zwar vor allem im Nordburgenland zum Teil Ernteausfälle, hatte aber einen positiven Effekt auf die Qualität der Trauben. „Besonders für Rotweine ist es ideal, wenn es sehr heiß und trocken ist. So entstehen sehr kräftige, samtige Rotweine. Im Seewinkel gibt es bereits einige Weingärten, die Bewässerung installiert haben. Wir haben uns in den letzten Jahren auf diese warmen Phasen bereits eingestellt“, erklärt Allacher.

Laut Statistik Austria dürften im Burgenland mit fast 742.000 Hektolitern mehr als doppelt soviel Wein wie im Vorjahr heranreifen.