Erntebilanz 2017 ist durchwachsen

Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) und Landwirtschaftskammerpräsident Franz Stefan Hautzinger haben die Erntebilanz für 2017 vorgelegt. Diese sieht je nach Kulturart unterschiedlich aus: Von Totalausfall bis hin zu einer guten Ernte.

Die Ernte 2017 ist eingefahren. Für die Getreidebauern gab es mengenmäßig ein Minus von 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr, bilanzierte Landwirtschaftskammerpräsident Franz Stefan Hautzinger. Auch die Zuckerrübenernte war nicht besonders gut. Schuld daran waren die Wetterkapriolen.

„Wir haben den trockensten März gehabt, seit es Wetteraufzeichnungen gibt. Wir haben den zweit-heißesten Juni der letzten 250 Jahre gehabt. Wir hatten 49 Hitzetage, also Tage, wo die Temperatur über 30 Grad Celsius war. All das schlägt sich natürlich auch auf die Produktion nieder“, so Hautzinger.

Erntebilanz

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Bei der Getreideernte gab es heuer ein Minus

Frost brachte Einbußen bei Äpfeln

Späte Frostnächte bescherten den Apfelbauern Einbußen und schwere Stürme im Frühjahr zerstörten im Seewinkel zahlreiche Folientunnel vieler Gemüsebauern. Sehr gut wiederum fiel die Weinernte aus. Agrarlandesrätin Dunst blickte optimistisch in die Zukunft, denn die Nachfrage nach heimischen Produkten übersteigt, laut Dunst, das Angebot.

„Es hat noch nie so einen Boom, so eine Nachfrage nach burgenländischen Produkten gegeben. Nicht nur beim Wein, wo wir es gewohnt sind, sondern vor allem bim Gemüsebereich, Milchbereich und Obstbereich. Da brauchen wir mehr Erzeugnisse“, so Dunst.

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An heimischen Produkte besteht verstärkt Nachfrage

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Die Landwirtschaftliche Fachschule in Eisenstadt

Mehr Praxis in der Ausbildung

In den landwirtschaftlichen Fachschulen des Landes wird deshalb neben der Basisausbildung auch die Erzeugung von Spezialprodukten den Schülern vermittelt. „Wir haben seit heuer einen neuen Lehrplan, der gerade darauf eingeht: Mehr Praxis, mehr Vermittlung von Kompetenzen und nicht nur von Wissen. Es geht um Produktveredelung und das Erkennen von Qualität“, so Markus Prenner, Direktor der Landwirtschaftlichen Fachschule Eisenstadt.

Die burgenländische Landwirtschaft erwirtschaftete heuer einen Produktionswert von rund 370 Millionen Euro, davon entfallen mehr als 30 Prozent auf den Weinbau.

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