Wimpassing im Viertelfinale des ÖFB-Cups

Wimpassing ist der Favoritenschreck im österreichischen Fußballcup. Der Tabellenzweite der Burgenlandliga hat am Mittwoch als einziger Club der vierten Leistungsstufe das Viertelfinale erreicht, und das gegen den WAC.

Der SV Wimpassing steht unter den letzten acht. Das 1:0 gegen Wolfsberg ist die bisher größte Überraschung des Bewerbs. „Die Taktik war genau die, dass wir einmal, zweimal, dreimal nach vorne kommen, denen ein Tor schießen und hinten nichts zulassen. Das ist aufgegangen. Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft“, so Eldar Topic, Spielertrainer des SV Wimpassing.

ÖFB Cup Wimpassing Wolfsberg

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Die Spieler des SV Wimpassing konnten den Sieg kaum fassen

Chance für Sieg genutzt

„Da muss natürlich viel zusammenpassen. Der WAC hat meiner Meinung nach gar nicht so schlecht gespielt, hat circa 80 Prozent Ballbesitz gehabt, denke ich. Aber da musst du als Kleiner auf deine Chance lauern und vor allem kompakt stehen. Und ja, dann ist uns dieser Lucky Punch gelungen“, freute sich Mario Sara vom SV Wimpassing. Der alles entscheidende „Lucky Punch“ (engl. für glücklicher Schlag): Adil Kouskous nutzte eine Unachtsamkeit in der Wolfsberger Abwehr zum Treffer des Abends.

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Cupsensation

Dem SV Wimpassing gelang am Mittwoch die Cupsensation

Kontertaktik geht voll auf

Schon davor traf Spielertrainer Eldar Topic nur die Latte. Die Kontertaktik des ehemaligen Mattersburgers ging voll auf. „Deswegen habe ich auch auf eine Fünferkette umgestellt, damit wir die Räume hinten eng machen und die Chance vorne suchen. Genau das ist gelungen. Man muss auch dazusagen, was die Mannschaft heute taktisch geleistet hat - gegen den Bundesligisten so wenig zuzulassen -, ist einfach unglaublich“, so Topic.

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Der WAC konnte sich gegen den SV Wimpassing nicht durchsetzen

Eingezogene Köpfe bei Wolfsberg

Der Favorit aus Kärnten hatte zwar mehr den Ball, aber nur selten solch große Chancen. Die Wolfsberger warten schon seit sechs Wochen auf einen Sieg. „Trotzdem Gratulation an Wimpassing. Sie haben es sich letztendlich verdient, und wir können heimfahren und uns schämen jetzt“, so Heimo Pfeifenberger, Trainer von Wolfsberg.

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Die Freude beim SV Wimpassing ist groß

Keine Angst vor nächstem Gegner

Für den SV Wimpassing und seine teilweise bundesligaerfahrenen Spieler beginnt jetzt das gespannte Warten auf den nächsten Gegner. Keine andere Mannschaft aus der vierten Leistungsstufe ist so weit gekommen. Die Freude und Feierlaune nach dem Spiel ist riesengroß, auch bei Spielertrainer Topic: „Jetzt ist mir wirklich egal, wer kommt. Wir sind im Viertelfinale. Ein Burgenlandligist, Wimpassing mit 1.500 Einwohnern - ich glaube, das ist wirklich einmalig.“

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Beim SV Wimpassing wurde lange gefeiert

Beim SV Wimpassing wurde bis Donnerstag durchgefeiert. Bis zur Auslosung am 5. November sind ja noch ein paar Tage Zeit.