Mattersburger baut Wasserleitung in Afrika
Sechs Wochen lang war Michael Keinrath gemeinsam mit Studienkollegen der Montan-Universität Leoben, mit Schülern und Lehrern einer Grazer HTL und mit Architekten in Afrika: Damit die Schulkinder in Biharamulo in Tansania nicht mehr länger das Wasser in Kübeln hunderte Meter weit schleppen müssen, wurde eine 400 Meter lange Versorgungsleitung, samt WC und Duschen in der Schule errichtet.
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Kinder mussten täglich 5.000 Liter Wasser schleppen
Die Lage der Kinder sei die ersten Tage schwer zu akzeptieren gewesen, erzählte Keinrath. Die Kinder hätten jeden Tag etwa 5.000 Liter Wasser zur Küche tragen müssen - entweder indem sie die Kübel auf dem Kopf balancierten oder indem sie zwei 20-Liter-Kübeln mit den Händen schleppten.
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Die Helfer bemühten sich die Menschen in Biharamulo in das Projekt miteinzubeziehen und ihnen das nötige Know-how zu vermitteln. Das Wissen, wie man mit Maschinen umgehe, fehle. Denn dort sei es unglaublich teuer, eine Maschine anzuschaffen, so Keinrath. Auch das Verständnis für Elektrizität fehle noch. Daher sei auch ein Hauptziel, Elektriker auszubilden.
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Nächstes Ziel: Zisternen bauen
Sieben Projekte werden zurzeit vom Verein „Ingenieure ohne Grenzen“ umgesetzt und über Mitgliedsbeiträge, Spenden und Fördergelder finanziert. Für den Mattersburger Michael Keinrath war der Afrika-Aufenthalt der erste Hilfseinsatz. Die Planungen für den nächsten - dann ebenfalls in Biharamulo - laufen aber bereits. Es sollen Zisternen errichtet werden, die das kostbare Regenwasser sammeln und aufbereiten, um über die lange Trockenzeit zu kommen.