Van der Bellen ist Bundespräsident

Der neue Bundespräsident heißt Alexander Van der Bellen. Der ehemalige Grünen-Chef hat die Stichwahl um das höchste Amt im Staat hauchdünn gegen den FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer gewonnen.

Inklusive der nun ausgezählten Briefwahlstimmen kommt Van der Bellen laut Zahlen des Innenministeriums auf 50,35 Prozent. Hofer kommt auf 49,7 Prozent. Am Wahlabend hatte der FPÖ-Politiker noch deutlich mit 51,9 Prozent die Nase vorne gehabt. Die Briefwähler drehten die Sache nicht ganz unerwartet. Letztlich trennten die beiden laut dem von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) verkündeten Endergebnis nur 31.026 Stimmen.

Hofer räumte bereits vor der offiziellen Bekanntgabe des Ergebnisses der Präsidentschaftswahl seine Niederlage ein. „Ich bedanke mich für Eure großartige Unterstützung. Natürlich bin ich heute traurig“, schrieb er auf seiner Facebook-Seite. Der Einsatz für den Wahlkampf sei „nicht verloren sondern eine Investition in die Zukunft“.

„Ich hätte gerne für Euch als Bundespräsident auf unser wunderbares Land aufgepasst“, schrieb Hofer, „ich werde Euch treu bleiben und meinen Beitrag für eine positive Zukunft Österreichs leisten.“ Zusatz: "Bitte seid nicht verzagt - mehr dazu in news.ORF.at.

Heimsieg für Hofer

Im Burgenland kommt Hofer inklusive Wahlkarten auf 61,43 Prozent der Stimmen und Van der Bellen auf 38,57 Prozent - mehr dazu in Analyse Stichwahl und in 164 von 171 Gemeinden für Hofer. Hofer erreichte im Burgenland das beste Bundesländerergebnis, der Heimvorteil dürfte ihm zugute gekommen sein.

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So sieht die politische Landschaft im Burgenland nach der Wahl aus

Alexander Van der Bellen konnte im Burgenland in Baumgarten, Draßburg, Hirm, Sigleß (alle Bezirk Mattersburg), Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) und Stinatz (Bezirk Güssing) die Mehrheit erreichen. Nach Auszählung der Wahlkartenstimmen kam Van der Bellen auch in Eisenstadt auf eine Mehrheit - mehr dazu in Mehrheit für Van der Bellen in Eisenstadt.

Mehr als 20.000 Wahlkarten im Burgenland

Im Burgenland wurden insgesamt 20.876 Wahlkarten abgegeben, 649 waren ungültig. Laut Landeswahlbehörde sprachen sich 50,3 Prozent der Briefwähler für Van der Bellen aus, 49,7 Prozent für Hofer. Die meisten Wahlkarten wurden in den Bezirken Oberwart und Neusiedl am See ausgegeben, die wenigsten im Bezirk Jennersdorf.

Die Wahlbeteiligung bei der Stichwahl lag im Burgenland bei 78,6 Prozent, beim ersten Wahlgang lag sie bei 77,7 Prozent.