„Haus Dellacher“ wird saniert

Das „Haus Dellacher“ in Oberwart gilt als Ikone moderner Architektur im Burgenland. Es drohte aber zu verfallen. Jetzt hat das Haus einen neuen Eigentümer. Architekt Johannes Handler will es sanieren und öffentlich zugänglich machen.

Die meisten Oberwarter kennen das Haus Dellacher nur vom Vorbeifahren. Es liegt weit abseits, am Stadtrand versteckt hinter Bäumen, nahe der B 50 in Richtung Kemeten - eine exklusive Lage für ein außergewöhnliches Gebäude.

Architekt Raimund Abraham hat es Anfang der 1960er-Jahre für seinen Jugendfreund, den Fotografen Max Dellacher, entworfen. Abraham übersiedelte noch vor Baubeginn in die USA und wurde ein international bekannter Architekt. Max Dellacher und seine aus Oberwart stammende Frau bewohnten mit ihren Kindern das Haus bis zu Dellachers Tod.

Haus Dellacher

ORF

Das Haus soll in den kommenden zwei Jahren saniert werden

Stillschweigen über Preis

1999 wurde die Commerzialbank Mattersburg Eigentümerin des Hauses. Sie versuchte lange Zeit vergeblich, es zu verkaufen. Der Zahn der Zeit nagt schwer an dem mittlerweile denkmalgeschützten Gebäude, es muss dringend saniert werden.

Genau das will nun in den kommenden zwei Jahren der neue Eigentümer tun. Der aus Kirchschlag in der Buckligen Welt stammende und in Wien lebende Architekt Johannes Handler hat das Haus Dellacher gekauft - über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.

Als Wohnhaus und Veranstaltungsort

Handler gibt sich auch noch bedeckt, was seine Pläne anbelangt. Er verrät nur, dass das das Haus entsprechend seiner ursprünglichen Widmung als Wohnhaus erhalten und genutzt werden soll. Er wolle es aber immer wieder auch öffentlich zugänglich machen, etwa bei diversen Veranstaltungen wie Exkursionen für Architekturinteressierte oder Symposien.

Johannes Handler entstammt übrigens einer traditionsreichen Unternehmerfamilie aus der Buckligen Welt. Handler Bau hat seit knapp zwei Jahren auch einen Produktionsstandort mit rund 100 Mitarbeitern in Neutal.

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