Elf „archaische“ Bauten in einem Buch
Kaum sichtbar fügt sich das Sommerhaus von Roland Rainer in die Landschaft des St. Margarethener Kogels. Ende der 1950-er Jahre ließ es der Wiener Architekt auf einem ehemaligen Maisfeld erbauen. Roland Rainer war ein Vertreter eines sparsamen Umgangs mit Materialien und Ressourcen. In seinem Steinhaus gab es weder Strom noch Fließwasser und auch bei der Einrichtung beschränkte sich der Architekt nur auf das Notwendigste.
„Für ihn war dieses Haus hier die Möglichkeit, sich in der Natur aufhalten zu können. Es war einfach nur nötig, ein Dach über dem Kopf zu haben für die Nacht oder wenn es regnet, weil man sich ja sowieso die meiste Zeit nur draußen aufhält“, erklärt Rainers Tochter, Johanna Rainer.
ORF
Elf Bauwerke in „Archaische Moderne“
Insgesamt elf burgenländische Bauwerke dokumentierten die beiden Herausgeber Lehner und Kirchengast in ihrem Bildband „Archaische Moderne“, darunter auch das Bildhauerhaus in St. Margarethen, den Ausstellungspavillon von Wander Bertoni in Winden am See (Bez. Neusiedl am See) und das Wohnhaus Dellacher in Oberwart.
Landschaft, die Architekten anzieht
„Diese Bauten sind uns aufgefallen und wir haben natürlich versucht, einen Begriff dafür zu finden, dem Kind einen Namen zu geben. Wir haben dann mit dem Prozess der Jahre, in denen wir daran gearbeitet haben, den Begriff ‚Archaische Moderne‘ gefunden. Dieser Begriff bezieht sich auch auf die Landschaft, nicht nur auf die Gebäude. Denn wir glauben, dass es nur hier möglich war, so zu bauen. Die Landschaft hat die Architekten und Bauherren angezogen. Das Burgenland wird also auf ihre eigene Art und Weise durch diese Bauwerke neu erfahren“, erklärt Kirchengast.