Asyl: Land will Kasernen durch Kauf blockieren

Die Kasernen in Pinkafeld und Oberwart sollten in burgenländische Hand kommen, teilte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) rund um die Asyl-Debatte mit. Damit werde erreicht, dass die beiden Kasernen „jetzt und für die Zukunft nicht mehr als Asylquartiere zur Diskussion stehen“.

Niessl sprach sich für einen Ankauf der Sporck-Kaserne in Oberwart aus. Hier könnte man die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) als Partner gewinnen. Sie zeige sich bereit, bis zu 50 Prozent eines realistischen Kaufpreises zu übernehmen. Die restlichen 50 Prozent des Kaufpreises könnten durch Land Burgenland, Stadtgemeinde Oberwart und weitere Partner finanziert werden, hieß es in einer Aussendung.

Kaserne Oberwart

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Konsortium an Turba-Kaserne interessiert

Für dir Turba-Kaserne in Pinkafeld habe ein Wirtschaftskonsortium bereits am Dienstag ein definitives Kaufangebot unterbreitet. Federführend trete die Stadtgemeinde Pinkafeld in Kooperation mit der OSG, der Neuen Eisenstädter Siedlungsgesellschaft und einem privaten Investor als möglicher Käufer auf.

Turba-Kaserne Pinkafeld

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Kaserne Pinkafeld

Finanziell unterstützt werde die Stadtgemeinde Pinkafeld, die ein neues Feuerwehrhaus auf dem Areal der Kaserne errichten möchte, auch über erhöhte Bedarfszuweisungen. Das habe er dem Pinkafelder Bürgermeister auch bereits zugesichert, so Niessl.

Unterstützung bereits zugesagt

Für Finanzlandesrat Helmut Bieler (SPÖ) ist diese Lösung „optimal für das Südburgenland“. Er hat laut Aussendung bereits finanzielle Unterstützung für die Beteiligung des Landes beim Ankauf der Kaserne in Oberwart zugesagt. Die OSG plane sowohl für Pinkafeld (zusätzlich zum Feuerwehrhaus) als auch für Oberwart die Errichtung von Wohnungen, wobei „selbstverständlich auch Mittel der Wohnbauförderung eingesetzt werden“, erklärte Niessl.

Unterstützung kommt auch von der Landes-ÖVP. Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl hat zugesagt, den Ankauf des Kasernenareals in Oberwart durch ein Konsortium aus Land, Stadtgemeinde und Privaten zu unterstützen. Das Burgenland sei außerdem Musterschüler bei der Erfüllung der vereinbarten Quote, so Steindl.

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