Fischer fordern Maßnahmen gegen Fischotter
Die Fischbestände sind in einigen burgenländischen Bächen und Flüssen seit Jahren stark rückläufig. Ähnlich sei die Lage auch in vielen Teichanlagen. Die Fischer machen dafür in erster Linie die Fischotter verantwortlich, zum Teil sollen aber auch Kormorane am Fischschwund Mitschuld sein. Die Fischer fordern daher Maßnahmen gegen die weitere Ausbreitung des Otters. Auf Antrag von Naturschutzlandesrat Andreas Liegenfeld (ÖVP) beschloss die Landesregierung nun eine umfassende Bestandserhebung.
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„Bestand bis Ende 2014 erheben“
„In diesem Projekt planen wir bis Ende 2014 den Bestand und die Verbreitung des Fischotters im Burgenland zu erheben. Das geschieht anhand von Fährten und Losungen. Daraus können wir Rückschlüsse ziehen, in welchen Gebieten und in welcher Anzahl die Fischotter im Burgenland vorkommen“, sagt Anton Koo von der Naturschutzabteilung des Landes.
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Daneben sollen auch die Nahrungsgewohnheiten der Otter wissenschaftlich untersucht werden, sagt Koo. „Wir wollen die Nahrungsgrundlage untersuchen, also was und wieviel der Fischotter frisst“, so Koo.
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Gründe für starke Vermehrung
Daraus erhofft man sich auch Rückschlüsse, weshalb der Fischotter mancherorts zu einem Problem geworden ist. „Es werden die Ursachen hinterfragt, warum es zu dieser starken Vermehrung des Fischotters gekommen ist. Möglicherweise steht dahinter, dass sehr viele künstliche Teichanlagen für den Fischotter eine zusätzliche Nahrungsquelle darstellen und er sich deswegen so stark vermehren konnte“, so Koo.
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Petition an Landtag
Der Endbericht soll bis zum Spätherbst vorliegen. Das Land wendet 100.000 Euro für das Fischotter-Projekt auf. Auf Initiative des Landtagsabgeordneten Mario Trinkl (SPÖ) haben nun 20 burgenländische Fischereivereine eine Petition an den Landtag verfasst, in dem rasche Maßnahmen zum Schutze der Fische und den Erhalt der Artenvielfalt gefordert werden.