Diabetes als „moderne Epidemie“

Im Burgenland leiden 20.000 Menschen an Diabetes, weltweit sind es etwa 250 Millionen Menschen. Der Weltdiabetestag soll auf die Krankheit, die sich laut Experten bis 2050 zu einer „modernen Epidemie“ entwickeln könnte, aufmerksam machen.

Jeder fünfte Österreicher wird im Jahr 2050 Diabetiker sein, das sagt eine Hochrechnung aus dem Jahr 2010. Die Zuckerkrankheit - „Diabetes mellitus“ - ist ein Sammelbegriff für Krankheiten, die eine chronische Blutzuckererhöhung als Ursache haben.

Dabei unterscheidet man noch zwischen Diabetes Typ 1, der schon im Kindesalter auftritt und dem Typ 2, der durch falsche Ernährung und zu wenig die Krankheit verursachen kann.

Gesunde Ernährung und Bewegung

„Mit einer gesunden Ernährung, mit Bewegung bis ins hohe Alter kann jeder Diabetes vorbeugen. Und natürlich haben die Betroffenen die Möglichkeit, durch entsprechende Vorsorgeprogramme sicherzustellen, dass sich das Krankheitsbild nicht noch schlechter entwickelt“, sagt Gesundheitslandesrat Peter Rezar (SPÖ).

Erfolgreiches Programm im Burgenland

In sechs Bundesländern gibt es seit 2007 das Langzeitbetreuungsprogramm „Therapie Aktiv - Diabetes im Griff“. Dabei bieten insgesamt 1.000 Ärzte Betroffenen ihre Hilfe an. Das Burgenland nimmt an diesem Projekt nicht teil.

„Das Burgenland ist deswegen nicht dabei, weil es schon viel früher als die anderen Bundesländer ein eigenes Diabetes-Vorsorgemodell entwickelt hat, ein Präventionsmodell. Wir sind sehr stolz darauf. Das Modell gibt es schon 17 Jahre im Burgenland - mit zahlreichen nachhaltigen Erfolgen. Wir sind dabei, dieses Programm zu adaptieren“, so Rezar.

Zahl dürfte dramatisch steigen

In Österreich leiden derzeit 570.000 Menschen an der Zuckerkrankheit, im Burgenland etwa 20.000. Wird nicht entgegengesteuert, wird die Zahl der Betroffenen bis 2030 auf mehr als 700.000 Menschen allein in Österreich steigen, warnt der Gesundheitslandesrat.

Link: