Rechnitz: Weitere Grabungen beschlossen

In Rechnitz soll noch heuer, spätestens im Jänner, weiter nach den Opfern des Massakers im Jahr 1945 gegraben werden. Das ist das Ergebnis der dreitätigen Suche mit Metalldetektoren. Dabei sind Patronenhülsen gefunden worden, heißt es vom Bundesdenkmalamt.

Drei Tage lang wurde bis Mittwoch ein Waldstück namens „Remise“ in der Nähe von Rechnitz mit Metalldetektoren durchsucht. Die Hinweise auf diesen Bereich kamen aus der Bevölkerung. Die Suche wurde vom Amt für Rüstung und Wehrtechnik des Bundesheeres unterstützt. Gefunden wurden einige Patronen und Patronenhülsen, von denen zehn bis 15 von Pistolen stammen könnten, mit denen möglicherweise das Massaker verübt wurde.

In der Nacht vom 24. auf den 25. März 1945 wurden in der Nähe von Rechnitz 180 jüdische Zwangsarbeiter ermordet. Die Patronenhülsen sollen nun genau untersucht werden, vor allem jene, die in der Nähe von zugeschütteten Laufgräben entdeckt wurden. Sollten die Grundeigentümer zustimmen sollen nun mit einem kleinen Bagger stichprobenartig diese Laufgräben untersucht werden. Dabei wird das Erdreich abgetragen, um zu sehen, ob sich unterhalb Skelette befinden. Die Grabungen könnten im Dezember, beziehungsweise im Jänner stattfinden.