Steinberg-Dörfl noch immer vereint
Steinberg-Dörfl zählt heute 1.259 Einwohner. Der Ort liegt am Rand der Buckligen Welt und ist von Land- und Forstwirtschaft geprägt. Das Blaudruck-Unternehmen Koo ist ebenso in Steinberg beheimatet wie die Firma Thurner-Beugl, die vor einem Jahr insolvent wurde. Der Betrieb wird heute von der Zuckerbäckerei JOMO weitergeführt. In Steinberg gibt es das Kloster Marianum, das heute als Neue Mittelschule geführt wird. Die bekannte Wallfahrtskapelle „Maria Bründl“ liegt im Ortsteil Dörfl.
Ausgangslage:
Landeswahlbehörde
Politisch hat Steinberg-Dörfl turbulente Zeiten hinter sich. Die ÖVP unter dem früheren Bürgermeister Franz Schneller wollte eine Gemeindetrennung herbeiführen. Als sich bei einer Volksbefragung keine Mehrheit dafür fand, trat Schneller 2006 zurück. In der Folge wurde in Steinberg-Dörfl neu gewählt und die politischen Verhältnisse haben sich gedreht. Die SPÖ unter Klaudia Friedl hat bei der Wahl 2006 zwei Mandate und damit die absolute Mehrheit im Gemeinderat gewonnen, die ÖVP hat drei Mandate verloren, die Grünen haben ein Mandat gewonnen. Derzeit stellt die SPÖ zehn und die ÖVP acht Gemeinderäte, die Grünen sind mit einem Gemeinderat vertreten.
SPÖ
Der Wahlkampf
Bei der Wahl im Oktober treten heuer nur SPÖ und ÖVP an. Klaudia Friedl - sie ist auch Landtagsabgeordnete - ist Spitzenkandidatin der SPÖ, 2006 hat die 49-Jährige als Bürgermeisterin 62 Prozent der Stimmen erhalten. Ihr Wahlziel: Bürgermeisterin bleiben und ein Mandat dazugewinnen: „Wir wollem Jung und Alt zusammenführen in einem großen Dorfkommunikationszentrum, wir wollen eine Kinderkrippe anbieten. Wir wollen aber auch der Jugend unser Dorf so liebens- und lebenswert wie möglich erhalten.“
ÖVP
ÖVP will Bürgermeister zurück
Für die ÖVP geht Vizebürgermeister Josef Krutzler ins Rennen. Er will die politischen Verhältnisse in Steinberg-Dörfl wieder umkehren: „Die Ziele, die ich verfolge, das ist ganz einfach, Bürgermeister zu werden und wieder wie in alten Zeiten in der Gemeinde etwas vorangeht.“
Die Grünen haben 2006 ein Mandat gewonnen, das Viktor Emmer aber vorzeitig zurückgelegt hat. Diesmal treten die Grünen nicht an.
(Sendungshinweis: „Radio Burgenland aktuell“, 21.9.2012)