Rekordjahr für „Christophorus 16“
Die ÖATMC-Flugrettung ist mittlerweile in der notfallmedizinischen Versorgung unverzichtbar geworden. Seitdem das Burgenland über einen eigenen Stützpunkt verfügt, wurden über 10.000 Einsätze geflogen. Heuer wurde der Notarzthubschrauber über 1000 Mal angefordert. Gegenüber dem Vorjahr ist das eine Steigerung von zehn Prozent.
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Viele Einsätze dank stabiler Wetterlage
Stützpunktleiter Fritz Wallner begründet dieses Rekordergebnis vor allem mit der Wetterlage. „Wir haben heuer sehr lange stabile Wetterlage gehabt, vor allem haben wir wenig Nebel gehabt“, so Wallner. Ein Einsatz hänge immer von der Sicht ab. „Je besser die Sicht, desto besser und länger können wir fliegen“, erklärt Wallner. Heuer habe man wenig Nebel gehabt, daher hat es sehr viele Tage gegeben, bei denen man von der Früh bis in den Abend hinein fliegen konnte.
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Das Spektrum der Notfall-Einsätze war breit gestreut: „Zu 60 Prozent handelt es sich um internistischen Einsätzen, das heißt Infarktpatienten bzw. Patienten mit neurologischen Erkrankungen“, so der leitende Flugrettungsarzt Wilhelm Urschl. Der Rest verteile sich auf Verletzungen, wobei hier Haushalts-, Verkehrs- und Sportunfälle am häufigsten sind. Zugenommen hat zudem die Anzahl der Reanimationen.
In drei Minuten in der Luft
Die Besatzung des Christophorus 16 in Oberwart ist täglich von 7.00 Uhr früh bis zum Einbruch der Dunkelheit im Einsatz. Binnen kürzester könne jeder Ort in einem Umkreis von 60 Kilometern erreicht werden. „Wenn die Alarmmeldung bei uns reinkommt, dann brauchen wir circa drei Minuten bis wir in der Luft sind. Wir haben dann eine Flugzeit von zehn bis zwölf Minuten, zum Beispiel nach Jennersdorf“, sagt der Leitende Flugrettungssanitäter Hans-Peter Polzer. Die Crew am Stützpunkt Oberwart umfasst insgesamt fünf Piloten, 16 Notärzte und 11 Notfallsanitäter.
Links:
- Christophorus-Crew trainiert Nachtflug (burgenland.ORF.at; 29.03.2017)
- Weniger Einsätze für Flugrettung (burgenland.ORF.at; 02.01.2017)