Burgenländerin half in Afrika

Kein Tag vergeht, an dem die Flüchtlingssituation nicht Thema ist. Auch Katrin Windisch regt dies zum Zurückdenken an. Ungefähr ein Jahr ist es her, dass die Sozial- und Heilpädagogin aus Nebersdorf von ihrer Reise aus Südafrika zurückgekehrt ist.

Angesprochen auf die derzeit laufende Asyldebatte meinte Windisch, dass es sie immer wieder treffen würde, dass offenbar vergessen wird, dass es dabei um Menschen geht und es nicht leicht sei, sein Zuhause zu verlassen und in eine unbestimmte Zukunft zu starten. Knapp fünf Monate war Katrin Windisch Gast und Mitglied in Jabulani, einem Selbsthilfezentrum für Frauen und Kinder in Mariannhill, Südafrika.

Das Herz von Jabulani - Ordensschwester Marco aus Rattersdorf - gründete 1988 die Organisation. Katrin Windisch stand bereits vor der Reise mit ihr in Verbindung. „Ich habe sie gefragt, wie ich mich vorbereiten kann und sie sagte, das einzige, das ich brauchen würde, sei ein offenes Herz“, sagte Windisch.

Katrin Windisch

Katrin Windisch

Katrin Windisch

Katrin Windisch

Hauptsächlich mit Organisation beschäftigt

Sendungshinweis

„Radio Burgenland Nachmittag“, 13.8.15

Zwei Küchen, eine Werkstatt, Vorschule, Kinderkrippe und zwei Nähstuben befinden sich im Jabulani Center. Die gebürtige Nebensdorferin war vor allem mit der Organisation beschäftigt. Zurück in Österreich erlebte sie einen richtigen Kulturschock. Es würde sich die Frage stellen, was man wirklich brauchen würde, um glücklich zu sein, denn ist es wirklich Arbeiten bis zum Umfallen, oder auch dankbar zu sein, fragte sich Windisch.

Katrin Windisch

Katrin Windisch

Möchte mit Afrika verbunden bleiben

Bewegende Erlebnisse hat es viele gegeben. Dennoch erinnert sich die Sozial- und Heilpädagogin an eine Essensausgabe besonders gern zurück. „Es hat mich berührt, dass sich die Kinder in einer Schlange aufgestellt haben und sich über ein Stück Apfel oder ein Stück Birne so gefreut haben“, so Windisch.

Obwohl das Zuhause von Katrin Windisch momentan im Burgenland ist, möchte sie mit Afrika verbunden bleiben. Sie möchte sich weiterhin für das Projekt engagieren, auch von zu Hause aus, denn Afrika sei in ihrem Herzen sehr verankert, so Windisch.

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