Apfelernte beginnt wesentlich früher als sonst

Die vielen Sonnentage der vergangenen Monate haben dafür gesorgt, dass die Hauptapfelernte heuer wesentlich früher beginnt als im Vorjahr, nämlich um zwei Wochen. Es wird eine gute Ernte erwartet, die Preisaussichten sind aber nicht rosig.

Qualität und Quantität stimmen, bestätigt der Kukmirner Obstbauer Gerald Zotter. Die Preise bereiten den Obstbauern allerdings Sorgen. "Bei einer großen Ernte in Österreich nach zwei Frostjahren ist es so, dass der Markt sagt: Angebot und Nachfrage ergibt den Preis. Das Angebot ist entsprechend groß. Im Umkehrschluss heißt das, dass die Preise für die Produzenten sehr niedrig sein werden, sicher um 50 Prozent weniger, als in den letzten beiden Jahren bei geringeren Ernten, so Johann Plemenschits, Obstbauer in Klostermarienberg und Obmann des Burgenländischen Obstbauverbandes.

Apfelernte

ORF

Die Qualität stimmt, bestätigen die burgenländischen Obstbauern

Wirtschaftliche Probleme drohen

Für viele Betriebe könnte das ein wirtschaftliches Problem werden, befürchtet Plemenschits. Hinzu kommt noch, dass die Tafelobstproduktion immer teurer wird, weil vielerorts Beregnungsanlagen benötigt werden. Auch der Streuobstbau, der vor allem für die Apfelsafterzeugung von Bedeutung ist, verzeichnet heuer eine gute Ernte.

Auch beim Pressobst-Preis droht ein saftiges Minus, befürchtet der Obstpresser Karl Trummer aus Stegersbach (Bez. Güssing): „Der Preis, den wir in den zwei letzten Jahren gehabt haben, werden wir heuer sicherlich nicht erzielen. Es ist einfach ein Überangebot in ganz Europa hier, überall sind offenbar die Bäume voll, das wirkt sich natürlich auf den Preis aus.“ Die burgenländischen Obstpressen gehen nächste Woche in Betrieb.

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