Schwalben werden immer weniger

Die Vogelschutzorganisation „Birdlife“ Österreich schlägt Alarm: Der Schwalbenbestand nimmt rapide ab. Aus diesem Grund wurde nun erstmalig eine bundesweite Schwalbennester-Zählung gestartet.

Nicht nur Ornithologen sondern vor allem die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, Brutplätze von Schwalben zu melden. Derzeit ist der Höhepunkt der Brutsaison der Schwalben. Das Rufen der Jungvögel in den Nestern ist bereits zu hören. Doch viele Nester sind verwaist, der Schwalbenbestand geht seit Jahren stark zurück.

Schwalben, Schwalbennester, Vögel

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Ist die Schwalbe schon vom Aussterben bedroht?

Weniger Schwalben in den Ortschaften

Das mache sich auch im Burgenland bemerkbar, sagte der Vogelkundler von Birdlife Österreich, Michael Dvorak. Prinzipiell schaue es mit dem Schwalbenbestand leider nicht sehr gut aus. Wenn man davon ausgehe, dass es in den 1970er-Jahren in jedem Dorf zwischen 100 und 300 Schwalben gegeben hat, sei es jetzt so, dass man im besten Fall vielleicht noch 50 oder 60 Schwalbenpaare in den Dörfern habe und ganz ganz wenige, größere Kolonien, so Dvorak.

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Es gibt immer weniger Ställe wo die Schwalben ihre Nester bauen können

Zahlreiche Gründe für den Rückgang

Die Gründe für den Rückgang sind laut Dvorak vielfältig. Es gibt immer weniger Insekten, daher mangelt es an Nahrung. Außerdem fehlt es an Brutmöglichkeiten. Oft werden die Nester von Hausfassaden und Dachvorsprüngen entfernt, aber auch die Zahl der Rinder- und Schweineställe, wo die Schwalben gerne ihre Nester bauen, hat stark abgenommen.

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Schwalbenkolonien wie hier in Rust werden immer seltener

Wie es um den Schwalbenbestand genau steht, darüber soll nun eine Brutplatzerhebung Aufschluss geben. Die Bevölkerung ist aufgerufen die Schwalbennester zu zählen und BirdLife Österreich zu melden. Das mache man deshalb, weil es in Österreich noch nie eine wirklich großflächige Erfassung gegeben habe, so Dvorak. Man wisse aus vielen verschiedenen Quellen, dass die Schwalben stark zurückgegangen seien. Man könne das ungefähr abschätzen, aber es gebe keine genauen Zahlen. Die laufende Erhebung soll diese und auch eine Vergleichsbasis mit Früher liefern. Mit einem ersten Ergebnis wird im Frühherbst gerechnet.

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