Parteien einig bei „Wohnbauförderung neu“

Die Spitzen der burgenländischen Landtagsparteien haben am Freitag die „Wohnbauförderung neu“ präsentiert. Vor zwei Tagen haben sich die fünf Parteien auf das neue Gesetz geeinigt. Es soll die beste Wohnbauförderung in Österreich werden.

Beim neuen Gesetz für die Wohnbauförderung herrscht zwischen den Parteien breite Einigkeit. „Das ist unser Gesetz“, lässt Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) wissen. Ein Eckpunkt ist, dass die Einkommensgrenzen angehoben werden. Niessl nennt etwa das Beispiel eines Vierpersonenhaushaltes: Bislang lag hier das höchstzulässige Jahreseinkommen bei 62.500 Euro. „Das wurde nun auf 68.000 angehoben“, erklärt Niessl.

Wohnbauförderung neu Präsentation

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Breite Einigkeit bei der neuen Wohnbauförderung

Der Kindersteigerungsbetrag wird von derzeit 11.000 auf 12.000 Euro pro Kind bis 16 Jahre erhöht. Dem ÖVP-Chef Thomas Steiner ist es wichtig, dass die Familien vom neuen Gesetz profitieren: „Die Familien sind die wahren Leistungsträger in unserer Gesellschaft“, so Steiner.

Die „Wohnbauförderung neu“ muss erst im Landtag beschlossen werden. Sie wird für alle gelten, die ab dem 1. September ein Ansuchen stellen.

Ortskern soll gestärkt werden

Ein Ziel des neuen Gesetzes ist es, den Ortskern in den Gemeinden zu stärken. Daher soll das Sanieren bestehender Häuser mit bis zu 80.000 Euro gefördert werden. Für die Sanierung alter Streckhöfe, die vor 1920 errichtet worden sind, gibt es laut Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz (FPÖ) erstmals einen Zuschlag von 25 Prozent. „Der Erhalt dieser Streckhöfe, das hat schon was, wo man sagen kann: ‚Das ist das Burgenland‘, und daher ist es zu begrüßen, dass es erstmalig diesbezüglich eine Förderung gibt“, so Tschürtz.

Straßenverkehr in Trausdorf

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Der Ortskern der Gemeinden - wie hier in Trausdorf - soll gestärkt werden

Anstelle des Ortskernzuschlages wird es künftig eine Förderung für bodenverbrauchsparendes Bauen von bis zu 16.000 Euro geben. Für die Grünen war das ein Grund, warum man dem neuen Gesetz zugestimmt hat. „Es ist ein Schritt in Richtung mehr ökologischem Bau. Es gibt ein klares Signal an Sanierung statt Neubau“, so Landessprecherin Regina Petrik.

Maurer auf einer Baustelle

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Das konstruktive Verhandlungsklima loben heute alle Vertreter der Landtagsparteien: „Wenn wir zu fünft hier stehen, dann ist das ein richtiges Signal für die Menschen in diesem Land“, meint Manfred Kölly von der LBL.