AK: Strategien für die Zukunft der Pflege

Die Arbeiterkammer Burgenland hat unter dem Titel „Arbeit und Leben“ aktuelle Entwicklungen in Pflegeberufen analysiert. Konkret geht es um die Fragen, welche Herausforderungen es im Pflegebereich gibt und wie kann man Probleme lösen kann.

Im Burgenland leben nach Angaben des Landes, derzeit mehr als 2000 Menschen in Pflegeheimen. Hinzu kommen noch jene, die zu Hause betreut werden. Eine aktuelle Herausforderung liegt im Wegfall des Pflegeregresses. Heißt: Wenn jemand in einem Pflegeheim lebt, muss er dafür selbst bezahlen, meistens mit seiner Pension und dem Pflegegeld. Reicht das nicht, konnten die Länder bis jetzt auf das Privatvermögen zurückgreifen. Das geht jetzt eben nicht mehr.

Gesundheit und Pflege Arbeiterkammer

ORF

AK-Präsident Gerhard Michalitsch und Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ)

„Wir werden aufgrund des Wegfalls des Pflegeregresses einen höheren Ansturm in den Pflegeheimen zu verzeichnen haben. Wir als Politik im Land sind gefordert, noch mehr Betten zur Verfügung zu stellen. Aber wie gesagt, wir müssen auch dafür sorgen, dass die Leute auch wissen, dass die Pflege zuhause qualitativ hochwertig ist“, sagt Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ).

Arbeitsbedingungen sollen verbessert werden

Die Zahl an Personen die gepflegt werden müssen, steigt an. Umgekehrt entscheiden sich aber zu wenige Menschen für einen Job im Pflegebereich, heißt es von der Arbeiterkammer. Wichtig ist laut Arbeiterkammerpräsident Gerhard Michalitsch, dass die Arbeitsbedingungen verbessert werden.

Gesundheit und Pflege Arbeiterkammer

ORF

Gesundheit und Pflege Arbeiterkammer

ORF

AK-Präsident Gerhard Michalitsch

„Wir brauchen Arbeitszeiten, die nicht zu belastend sind. Wir brauchen genügend Ruhepausen, das heißt, wir müssen über solche Dinge wie Arbeitszeitverkürzung in der Pflege nachdenken. Wir müssen über Rahmenbedingungen beim Nachtdienst nachdenken“, so Michalitsch. „Darüber hinaus muss man auch darüber nachdenken und sagen, dass das ein schwerer Beruf ist. Der muss auch gut entlohnt werden“, fordert der burgenländische AK-Präsident.