Einsparungen: „Rückschritt im Bildungsbereich“

Die SPÖ Burgenland hat am Donnerstag erneut darauf hingewiesen, dass die geplanten Einsparungen der türkis-blauen Bundesregierung im Bildungsbereich auch für das Burgenland enorme Nachteile hätten.

In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten habe es generell einen Aufwärtstrend zu höherer Schulbildung im Burgenland gegeben, sagte SPÖ-Bildungssprecherin Doris Prohaska. Offiziell steige das Bildungsbudget des Bundes zwar von 8,5 auf 8,8 Milliarden Euro, ausreichen würde das aber nicht, so Prohaska. „Der Schein trügt. Diese Steigerung deckt nicht einmal die Kosten für den Mehrbedarf durch höhere Schülerzahlen und Lehrergehälter ab. Also in Wirklichkeit ist das Budget eine Mogelpackung, die die neue Bildungssteinzeit ausruft, wo wir absolut nicht zurück wollen.“

Farkas Prohaska

ORF/Mario Kanitsch

Johann Farkas und Doris Prohaska

So würden etwa Vereinbarungen zwischen dem Burgenland und dem Bund, die unter anderem den Gratiskindergarten im Burgenland absichern, heuer ohne Aussicht auf Verlängerung auslaufen.

Farkas: Vor allem Pflichtschulen betroffen

Die Einsparungen würden aber unter anderem auch das Aus für die tägliche Turnstunde in den NMS und Polytechnischen Schulen bedeuten und einen weiteren Ausbau der Ganztagsschule oder etwa eine drastische Reduktion des sogenannten Team-Teachings gefährden. Betroffen wären vor allem die Pflichtschulen, sagte der Landesvorsitzende der Sozialdemokratischen LehrerInnen Österreich (SLÖ), Johann Farkas: „Wenn man das alles zusammenrechnet, ergibt das ein Minus von ungefähr 200 Millionen für die Pflichtschulen, was ihnen zur Verfügung steht im kommenden Jahr. Wenn man das wieder auf Lehrer umrechnen würde, wären das circa 4.000 Lehrer.“ Hier würde es problematisch werden, denn auch Integration passiere vor allem in den Pflichtschulen, so Farkas.

Beide sprachen sich außerdem gegen die Einführung von Aufnahmetests an allgemein höher bildenden Schulen und Studiengebühren aus. In Sachen Bildung dürfe es zu keiner Zwei-Klassen-Gesellschaft kommen, hieß es.