Mobilitätspreis: Projekte gesucht

Im Burgenland werden täglich 205.000 Wege in die Arbeit zurückgelegt. Der Großteil davon mit dem Auto. Um das zu ändern, suchen der VCÖ, das Land Burgenland und die ÖBB auch heuer wieder umweltfreundliche Mobilitätsprojekte.

„Gesellschaft. Wandel. Mobilität.“ - so lautet das Motto des Mobilitätspreises 2018. Konkret geht es darum, wie der tägliche Weg in die Arbeit oder zum Einkaufen, künftig sauberer und energieffezienter werden könnte, sagte Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ).

„Das sind zum Beispiel Betriebe, die bereits ein Mobilitätsmanagement erarbeitet haben- oder die teilweise auf E-Mobilität umgestellt haben. Es könnten auch Startups sein, die das Verknüpfen verschiedener Verkehrsmittel oder das Sharing erleichtern. Es könnten Gemeinden sein, die Gehen und Radfahren im Ortsgebiet erleichtern, oder wo es gemeindeübergreifende Projekte gibt- wie zum Beispiel der Ausbau von Radwegen“, so Niessl.

Projekte bis 10. Juni einreichen

Bis 10. Juni können die Projekte eingereicht werden, sagte Verkehrsclub Österreich-Geschäftsführer Willi Nowak. „Wir wollen Mobilität in den verschiedenen Lebensbereichen anschauen und wie sich gesellschaftliche Veränderungen in den Lebensbereichen auswirken. Thematisch ist wichtig Arbeit, Wohnen, Einkaufen und Freizeit im Zusammenhang mit der Mobilität“, sagte Nowak.

Die Digitalisierung würde umfassende Veränderungen in der Mobilität bringen, so Nowak. Vor allem durch die Möglichkeit des „Home Office“ - wo von zu Hause aus gearbeitet wird - könnte der Verkehr zu den Stoßzeiten spürbar verringert werden. Im Burgenland fließen heuer 21 Millionen Euro in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

Mobilität

ORF

VCÖ-Geschäftsführer Willi NOwak, Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) und Silvia Angelo - Vorstandsdirektorin der ÖBB-Infrastruktur AG - bei der Pressekonferenz

Ziel: Weniger Arbeitsfahrten mit dem Pkw

Die VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Verkehrsministeriums zeigt, dass rund 17.000 Wege mit Muskelkraft zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Weitere 23.000 Fahrten erfolgen mit dem Öffentlichen Verkehr. Rund 74.000 kommen mit dem eigenen Auto zur Arbeit, das sind hin und retour rund 148.000 Autofahrten pro Werktag.

„Wenn es gelingt, die Arbeitsmobilität vom Auto stärker in Richtung Öffentlichen Verkehr und bei kürzeren Strecken Richtung Fahrrad zu bringen, dann ist das gut für die Umwelt und entlastet die Straßen“, stellte Nowak fest.

Apps erleichtern Routenplanung

Im Schnitt legen die Burgenländerinnen und Burgenländer an einem Werktag rund 132.000 Einkaufswege zurück, davon 23.000 zu Fuß und weitere 12.000 mit dem Fahrrad. Immerhin täglich rund 78.000 Autofahrten sind die Folge von Einkäufen. Beim Einkauf führt bereits heute der Online-Handel zu Veränderungen, die auch den Verkehr betreffen: Der Zulieferverkehr durch Klein-Transporter, die mit Diesel fahren, nimmt dadurch zu. Hier braucht es eine beschleunigte Umstellung auf Elektro-Transporter.

Die Digitalisierung ermöglicht auch neue Mobilitätslösungen. Apps erleichtern die Nutzung des Öffentlichen Verkehrs, von der Routenplanung, Fahrplansuche bis zum Ticketing. Auch Car-Sharing oder Bike-Sharing wird leichter. Das Potenzial von Carsharing ist im Burgenland groß.

Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Burgenland gibt es im Internet und beim VCÖ.

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