Missstände in Wohnheim: Strenge Auflagen

Das wegen angeblicher Missstände in die Kritik geratene sozialpädagogische Wohnheim im Bezirk Neusiedl am See muss für einen Fortbestand künftig strenge Auflagen erfüllen. Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ) bestätigte einen „Kurier“-Bericht.

Fortan dürfen laut Darabos in dem Heim nur noch maximal acht Kinder untergebracht werden. Bis spätestens Ende Juni müsse außerdem ein schlüssiges sexualpädagogisches Konzept vorgelegt werden. Zurzeit wären nur noch zwei steirische Kinder in dem Heim untergebracht, zwölf burgenländische Kinder seien bereits in andere Einrichtungen verlegt worden.

Laut „Kurier“ werden der Wohngemeinschaft bis auf weiteres keine Kinder aus dem Burgenland mehr zugewiesen. Darabos verwies darauf, dass die Zuweisungen über die Bezirkshauptmannschaften erfolgen.

Ermittlungen gegen Jugendliche eingestellt

Die Volksanwaltschaft hatte im November des Vorjahres schwere Vorwürfe gegen die Wohngemeinschaft erhoben und angebliche sexuelle Übergriffe unter Jugendlichen angeprangert - mehr dazu in Vorwurf: Schwere Missstände in Wohnheim. Die Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen gegen zwei Jugendliche im Februar eingestellt, nachdem Sachverständigengutachten bei diesen eine „verzögerte Reife“ festgestellt hatten - mehr dazu in Missstände in Heim: Ermittlungen eingestellt.

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