Hafner ist neue Landesleiterin der ÖVP-Frauen

Die burgenländischen ÖVP-Frauen haben seit Samstag eine neue Landesleiterin. Gabriele Hafner wurde mit 100 Prozent der Delegiertenstimmen gewählt . Die 50-Jährige lebt in Hochstrass und ist Vizebürgermeisterin in Lockenhaus.

Die ÖVP-Frauen Burgenland haben am Samstag bei einem Landestag in Eisenstadt ihren neuen Vorstand gewählt. Gabriele Hafner folgt in der Funktion als Landesleiterin Andrea Fraunschiel nach, die diese Funktion seit 2001 innehatte und heuer nicht mehr angetreten ist. 87 Delegierte haben ihre Stimmen abgegeben.

Landestag ÖVP Frauen

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Präsidentin der Parkinson Selbsthilfe

Hafner ist Bezirksleiterin der ÖVP-Frauen Oberpullendorf und ÖVP-Vizebürgermeisterin in Lockenhaus. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter. Offen geht Hafner mit ihrer Erkrankung um, sie leidet seit zehn Jahren an Parkinson und engagiert sich als Präsidentin der Parkinson Selbsthilfe Österreich.

Landestag ÖVP Frauen

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Frauen abholen, wo sie gerade stehen

Sie will als neue Landesleiterin vor allem Frauen helfen, dazu müssen sie aber dort abgeholt werden, wo sie gerade stehen, sagte sie: „Man soll Frauen in ihren Aktivitäten fördern, in ihren Visionen fördern und auch begleiten - mit Fortbildungen, mit Erfahrungsaustausch, aber auch damit man Vorbild ist.“ Als konkrete Projekte nannte Hafner die Aktion „Frauenfrühstück“ , beziehungsweise einen Frauenschwerpunkt in Oberwart anlässlich des internationalen Frauentages am 8. März.

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Lohnschere zwischen Männern und Frauen

Die Bundesleiterin der ÖVP-Frauen, Dorothea Schittenhelm, wies beim ÖVP-Frauen-Landestag einmal mehr auf die nach wie vor ungerechte Lohnschere zwischen Männern und Frauen hin: „Auch hier im Burgenland gibt es bei gleicher Leistung Unterschiede von bis zu 34 Prozent. Das ist schon gewaltig. Hier geht es darum, dass die Arbeit der Frauen auch entsprechend entlohnt wird.“

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Andrea Fraunschiel blickt zurück

„Es ist uns einiges gelungen, es ist uns nicht alles gelungen. Ich hatte gehofft, dass wir im burgenländischen Landtag mehr Frauen haben, als eine Abgeordnete. So gut sie ihre Arbeit macht, ist es immer gut, wenn da mehr Frauen vertreten sind. Auf Gemeindeebene ist es gelungen, mit vier Bürgermeisterinnen und einer Steigerung der Gemeinderätinnen, Frauen zu motivieren, sich in der Politik aktiv einzubringen“, Fraunschiel beendet damit ihre lange politische Karriere - sie war unter anderem Bürgermeisterin von Eisenstadt, Landtagsabgeordnete und Bundesrätin.