E-Autos: Weniger Reichweite durch Heizen
Der Volksschullehrer Lukas Kornfeind fährt wochentags von Trausdorf nach Pama zu seinem Arbeitsplatz. Das ist eine Strecke von 60 Kilometern. Er hat ein vier Jahre altes Elektroauto. Wenn es wie jetzt in der Früh Temperaturen um minus zwölf Grad Celsius gibt, wird der Weg zur Arbeit zum Risikospiel. Durch Winterreifen und starkes Heizen steige der Verbrauch natürlich und die angeschriebene Reichweite sinke herunter, so Kornfeind. Es sei möglich, dass er die 60 Kilometer schaffe oder auch nicht.
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ARBÖ-Test von E-Autos bei Frost
Die Kälte verlangt Autos viel ab. Während klassische Benziner oder Diesel erst gar nicht starten, leidet bei Elektroautos die Reichweite. Umso mehr Strom - zum Beispiel durch Heizen - verbraucht wird, desto kürzer ist man unterwegs. Also muss man sich bei Kälte zwischen Frieren und einigen Kilometern mehr Reichweite entscheiden.
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Das zeigte auch dieser Test beim ARBÖ in Eisenstadt: Sobald die Heizung aufgedreht wurde, sank die errechnete Reichweite von 132 auf 104 Kilometer. Meistens seien bei Elektrobatterien Lithium-Ionen-Batterien verbaut, die sich bei Temperaturen um die 15 bis 20 Grad plus am wohlsten fühlten, sagte ARBÖ-Betriebsleiter Gerhard Graner. Wenn es kalt werde, habe das Elektrolyt ein Problem und der Stromfluss funktioniere nicht so gut wie bei höheren Temperaturen und das gehe auf Kosten der Reichweite. Und wenn ein Elektroauto unterwegs stehen bleibe, könne man es im Prinzip nur abschleppen, eine Starthilfe sei nicht möglich, so Graner.
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E-Autos starten ohne Probleme
Im Vergleich zu Diesel- oder Benzinfahrzeugen haben E-Autos aber auch Vorteile. Steigt man in der Früh ins kalte voll aufgeladene Auto, erlebt man eine positive Überraschung. Denn mit dem Startknopf werde das Hochvoltsystem freigeschaltet und das funktioniere bei jeder Temperatur gleich gut.