Verwunderung über Heizwerk-Bau in Oberwart

Die Energie Burgenland plant in Oberwart den Bau eines Heizwerkes. Dieser Plan wird in der Bevölkerung mit Verwunderung kommentiert, denn erst vor wenigen Wochen hat die Energie Burgenland eine Biomasseanlage am Nordrand von Oberwart verkauft.

Das von der Energie Burgenland verkaufte Biomassekraftwerk sorgt seit Wochen für heiße Diskussionen - mehr dazu in Biomassekraftwerk erhitzt Gemüter. Der neue Eigentümer will dort nicht nur Holzhackschnitzel verbrennen, sondern auch Abfälle aus der Papierindustrie.

Aufregung um Heizwerk

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Dieses Biomassekraftwerk wurde verkauft

Die Energie Burgenland hätte das Werk nicht verkaufen sollen, hört man in Oberwart, zumal der Konzern nun in der Nähe des Kraftwerks eine neue Biomasseanlage bauen will. Laut Wolfgang Trimmel, Geschäftsführer der Energie Burgenland Biomasse GesmbH, habe man das bestehende Kraftwerk nicht umgerüstet, weil die neue Anlage ausschließlich Fernwärme und nicht auch Strom erzeugen soll. „Das bestehende Kraftwerk hat einen ganz anderen Zweck erfüllt. Es wurde dort Strom erzeugt, die Wärme war nur ein Abfallprodukt. Der Umbau wäre viel zu teuer gewesen“, so Trimmel.

Aufregung um Heizwerk

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Hier soll das neue Heizwerk errichtet werden

Trimmel: „Keine Emissionen zu befürchten“

Der Standort für das geplante Heizwerk ist ein Grundstück im Industriegebiet Nord in der Nähe des ÖAMTC. Anrainer sind Autohäuser und Büros. Auch einige Wohnhäuser sind in der Nähe. Dank moderner Filter werde es laut Trimmel keine Staubemissionen geben. „Wir haben sehr große Auflagen zu erfüllen, was die Emissionen anbelangt. Da ist nichts zu befürchten, auch vom Staub her nicht. Auch die Anfahrtswege liegen außerhalb der Ortschaft. Man kann die Bevölkerung beruhigen“, so Trimmel.

Aufregung um Heizwerk

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Das neue Heizwerk soll diesem Kraftwerk in Bad Tatzmannsdorf ähneln

Im Winter würden fünf LKW pro Woche das Holzhackgut anliefern, so Trimmel. Im Frühling will man mit dem Bau beginnen. Im Oktober soll das Heizwerk in Betrieb gehen. Das Investitionsvolumen beträgt rund vier Millionen Euro.