Forstinger-Pleite trifft auch Burgenland

Die österreichweit größte Autozubehör-Kette Forstinger ist zahlungsunfähig.Von der Pleite betroffen sind 800 Mitarbeiter in 108 Filialen, davon 40 Mitarbeiter im Burgenland. Der Betrieb soll aber zum größten Teil fortgeführt werden.

Bis zu 15 der österreichweit 108 Filialen werden zusperren, die übrigen Standorte sollen trotz des Konkurses fortgeführt werden - so ist der Plan des Unternehmens. Beinahe an jede Forstinger-Filiale sind zusätzlich Autowerkstätten angeschlossen, die von selbstständigen Unternehmern betrieben werden - mehr dazu in Forstinger schlittert zum zweiten Mal in Pleite .

Forstinger in Eisenstadt

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Forstinger-Filiale in Eisenstadt

Ob eine Weiterführung ohne Altlasten möglich ist, entscheidet jetzt das Landesgericht Sankt Pölten. Dort hat Forstinger ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Stimmt das Gericht dem Antrag zu, wäre Forstinger 80 Prozent seiner Schulden los, während ein Masseverwalter die Geschäftsführung übernimmt.

Schließung im Burgenland offen

Im Burgenland gibt es sechs Filialen. Ob sie auch von den geplanten Schließungen betroffen sind, ist noch nicht bekannt. Derzeit betreibt Forstinger sechs burgenländische Geschäfte - in Eisenstadt, Neusiedl am See, Mattersburg, Oberpullendorf, Pinkafeld und Oberwart.

Forstinger in Eisenstadt

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Im Burgenland gibt es sechs Filialen mit 40 Mitarbeitern

Forstinger verkauft seit 55 Jahren Autozubehör, Ersatzteile, Reifen und Felgen und war schon mehrmals in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Zuletzt haben Spar- und Umbaumaßnahmen offensichtlich nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Der jährliche Umsatz ist mit rund 110 Millionen Euro zwar stabil, kostenseitig habe das Unternehmen notwendige Einsparungen aber nicht ausreichend umsetzen können, schreibt Forstinger am Mittwoch in einer Aussendung.

Zuletzt seien - durch das warme Wetter im Jänner - auch noch die Verkaufszahlen bei Winterartikeln und Starterbatterien massiv eingebrochen.