Südburgenland-Manager: Positive Bilanz

Das Südburgenland soll wirtschaftlich aufholen. Daher hat das Land vor rund einem Jahr einen Südburgenland-Manager eingesetzt. Der 59-jährige Werner Unger hat diese Funktion übernommen und zog nun einen positive Zwischenbilanz.

Unger verwies in seiner Bilanz unter anderem auf Betriebsansiedelungen im Wirtschaftspark Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf). Ein Holzverarbeiter und ein Gemüseproduzent hätten dort in Summe rund 60 neue Jobs geschaffen. Als Südburgenland-Manager hat Werner Unger an diesen Betriebsansiedelungen mitgewirkt.

Netzwerken und Menschen zusammenbringen

Er hält Kontakt zu Unternehmern und Behörden, zu Bürgermeistern und Funktionären. Netzwerken und Menschen zusammenbringen, das sei seine Arbeit, sagt Unger. Das oft gehörte Argument, dass das Südburgenland benachteiligt und von der Landesregierung vergessen werde, sei schlicht und einfach falsch, so Unger. Man merke, dass die Leute, wenn man dann aufzähle was alles passiert sei, sehr wohl darüber Bescheid wissen würden. Man würde sehr schnell vergessen und diese Behauptungen, dass der Norden bevorzugt werde, seien eher abgedroschen. Das Jammern werde das Südburgenland nicht weiterbringen. Das Tun würde die Welt verändern, so Unger.

Arbeitsplätze in der Nähe schaffen

Als Südburgenland-Manager beschäftigt sich Werner Unger auch mit der Infrastruktur. Fragen gibt es in dieser Beziehung momentan genug: Was tun mit der Bahnlinie Oberwart-Friedberg? Wie wird sich der Bau der Schnellstraße S7 auswirken? Nur zwei von vielen Fragen die den 59-Jährigen derzeit beschäftigen. Hinter all seinen Bemühungen stehe ein großes Thema, so Unger. Man müsse Arbeit in der Nähe schaffen.

Die Vision sei, dass jeder der hier wohnt in 30 oder 40 Minuten in einer Richtung an seinem Arbeitsplatz sei, so Unger. Dafür werde man gemeinsam mit dem Land einiges anstoßen. Er habe es noch nicht bereut, den Job angenommen zu haben, sagt der Südburgenland-Manager. Akzeptieren müsse er, dass das Tempo bei den Entscheidungen im öffentlichen Bereich langsamer sei als in der Privatwirtschaft.