Diskussion um Schulnoten für Volksschüler
Die alternative Leistungsbewertung gibt es seit 25 Jahren als Schulversuch an burgenländischen Volksschulen. Jedes Schuljahr musste beschlossen werden, ob die alternative Bewertung gewünscht wurde. Erst seit dem Vorjahr ist das alternative System kein Schulversuch mehr. Bei den Pädagoginnen und Pädagogen sei eindeutig der Trend zu erkennen gewesen, dass sie in den letzten Jahren immer mehr zu der alternativen Leistungsbewertung übergegangen seien, sagte Deutsch. Das gehe von den Pädagogen aus.
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Debatte: Bildung: Was soll sich ändern?
Er finde es auch sinnvoll, weil gerade im Volksschulalter die Kinder zum Lernen motiviert werden sollten und ein bestimmtes entspanntes Lernen möglich sein sollte, sagte Deutsch. Im Burgenland machen 91 von 178 Volksschulen vom alternativen System Gebrauch.
Genaue Informationen für Eltern
Die schriftliche Leistungsbeurteilung müsse im Schulforum beschlossen werden, das bedeute, dass das auch die Eltern wollen müssten, erklärte der Landesschulinspektor. Es sei für die Eltern sicherlich besser, wenn sie zum Beispiel in Deutsch bei einem Dreier ganz genau wüssten, was ihr Kind könne und was nicht. Dann könne man besser auf das Kind eingehen und auch anders üben.
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Direktorin: Nur eine Note für fünf Bereiche
Die Lehrer würden mit den Schulnoten ordentlichen in Konflikt kommen, sagte die Direktorin der Volksschule Neudörfl, Luzia Eitzenberger. Denn man habe fünf Noten zur Verfügung, Vierer und Fünfer gebe es fast nicht. Wie solle man dann ein Kind benoten, allein der Gegenstand Deutsch umfasse fünf Bereiche und jetzt habe man eine einzige Note für fünf Bereiche zur Verfügung.
ÖVP und FPÖ für Schulnoten
Ganz anders seht man das bei ÖVP und FPÖ im Burgenland. Er glaube ebenso wie die meisten Experten in der Runde bei den Regierungsverhandlungen, dass dieses Notensystem von eins bis fünf einfacher und verständlicher sei, sagte FPÖ-Bildungssprecher Johann Richter. Aus seiner Sicht hätten sich Schulnoten bewährt und seien bei Eltern, Schülern und Lehrern gleichermaßen anerkannt, meinte ÖVP-Bildungssprecher Christian Sagartz. Die Beibehaltung und teilweise Wiedereinführung sei ein richtiger Schritt.
Link:
- Altes Notensystem zurück? Unmut in Vorarlberg (vorarlberg.ORF.at, 28.11.2017)