CETA bringt Vorteile für Weinwirtschaft

Das Freihandelsabkommen CETA ist vor rund zwei Monaten größtenteils in Kraft getreten. Durch das Abkommen wird der Handel zwischen der EU und Kanada ungehinderter möglich. Die burgenländische Weinwirtschaft sieht in Abkommen wie CETA hauptsächlich Vorteile.

Abkommen wie CETA ermöglichen der Weinwirtschaft, ihren Wein auch in Ländern wie Kanada, den USA oder in Japan zu verkaufen. Davon würde das Burgenland profitieren, sagte der Obmann des burgenländischen Weinhandels Helmuth Renner. „Wir haben in den letzten Jahren steigende Exportzahlen gehabt - in der Menge und auch in der Wertschöpfung. Der Durchschnittspreis ist ordentlich gestiegen. Ich habe erst heute von meinem Kollegen gehört, dass wieder ein Kanada-Export ansteht - also auch in diese Richtung tut sich etwas“, so Renner.

Argumente von CETA-Gegnern, etwa dass Freihandelsabkommen nur Großkonzernen nutzen, seien nicht richtig, saget der Vertreter der EU-Kommission in Österreich, Jörg Wojahn. „Der Großkonzern hat eine große Handelsabteilung und Experten, die sich mit Zöllen und Papieren auseinandersetzen kann. Der kleine Mittelständler, der ins Ausland exportieren will, hat das nicht“, so Wojahn.

Weinflaschen

ORF

Voriges Jahr wurde österreichischer Wein im Wert von rund 150 Millionen Euro in das Ausland verkauft

Absatz in Nordamerika wächst schnell

Österreich und das Burgenland würden hochwertigen Wein produzieren. Als Abnehmermarkt sei Österreich aber zu klein, so der Geschäftsführer des Weinguts Esterhazy, Stefan Tscheppe. „Je mehr von dieser guten Qualität auf diesen Märkten zu finden ist, umso mehr profitiert man auch untereinander“, sagte Tscheppe.

Voriges Jahr wurde österreichischer Wein im Wert von rund 150 Millionen Euro in das Ausland verkauft. Der Absatz nach Nordamerika wächst besonders schnell: in die USA um Plus zwölf Prozent im Vergleich zum Jahr davor, nach Kanada sogar um rund 20 Prozent.