Weltspartag: Ansturm auf Banken

Sparen hat noch immer Tradition, das zeigt sich besonders am Weltspartag. Die Banken werden im Burgenland regelrecht gestürmt und das obwohl es für das Geld am Sparbuch schon länger so gut wie gar keine Zinsen mehr gibt.

Laut einer Umfrage besuchen heuer rund 15 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher am Weltspartag ihre Hausbank. Die Direktoren in den Banken wissen, dass der Weltspartag nicht an Bedeutung verloren hat. Es sei ein Relikt aus vergangenen Zeiten, seit 1925, sagte Rudolf Könighofer, Generladirektor der Raiffeisenlandesbank Burgenland. Dazwischen habe die Sparquote abgenommen, sie nehme aber derzeit wieder zu. Die Sparformen hätten sich verändert, es gehe sowohl in Immobilien und in Gold aber auch immer noch in das Sparbuch.

Bankenschalter

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Rund 15 Prozent der Bevölkerung gehen am Weltspartag zu ihrer Hausbank

Für die Raiffeisenlandesbank habe der Weltspartag auch deswegen Relevanz, weil rund 80.000 der 240.000 Kunden an diesem Tag in die Filialen kommen würden, so Könighofer. Auf einem Sparbuch werden derzeit Zinsen von 0,01 Prozent für täglich fälliges Geld bezahlt.

Traditionelle Sparformen nach wie vor beliebt

Die Berater versuchen ihre Kunden daher in Richtung höherwertige Veranlagungen zu bewegen, der Erfolg sei aber mäßig, sagte Gerhard Nyul, Direktor der Bank Burgenland. Man habe festgestellt, dass sich die Kunden durchaus über Produkte wie Wertpapiere aufklären lassen würden. Viele würden sich aber dann doch für eine Sparanlage oder einen Bausparvertrag entscheiden. Einige Kunden hätten in den vergangenen Monaten Gold gekauft, bevor es gestiegen sei. Auch gebe es eine erhöhte Nachfrage nach Grundstücken, so Nyul.

Bank, Sparen, Michael Buchinger

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Die vollgefüllten Spardosen werden zur Bank gebracht

Phase der Niedrigzinsen dauert wohl noch länger

Die Phase extrem niedriger Zinsen könnte noch länger dauern, sagte Christian Geyer, Filialleiter der Bank Austria. Das sei für die Veranlagung auf dem Sparbuchsektor nicht günstig, das spreche aber wiederum für alternative Veranlagungen wie etwa Fonds. Die Häuslbauer würden sich freuen, denn die würden aus heutiger Sicht, zumindestens die nächsten zwei bis drei Jahre sehr tiefe Zinsen haben, so Geyer. Auch bei den Zinsen gilt also die Devise: des einen Leid, des anderen Freud.

Bank, Sparen, Michael Buchinger

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Blogger Michael Buchinger lies die Herzen seiner Fans höher schlagen

Stargast Michael Buchinger lockt junge Gäste

Um auch jugendliche Gäste zum Weltspartag in die Bank zu locken, hat sich eine Filiale in Eisenstadt einen besonderen Stargast geholt. Blogger Michael Buchinger signierte Fans sein neues Buch und war auch für ein gemeinsames Erinnerungsfoto zu haben.