Sonntag: Stichwahlen in 19 Gemeinden

In 19 Gemeinden des Burgenlandes fällt erst am Sonntag die Entscheidung, wer Bürgermeister wird. Im ersten Wahlgang Anfang Oktober bekam in diesen Gemeinden kein Kandidat mehr als 50 Prozent der Stimmen.

Die Stichwahl zwischen den beiden bestplatzierten Kandidaten ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen SPÖ und ÖVP. Vor diesem Urnengang liegen Rot und Schwarz mit jeweils 74 Bürgermeistern gleichauf. Bei der Wahl vor fünf Jahren stand es vor der Bürgermeister-Stichwahl noch 81 zu 72 für die Roten. Am Ende hatte die SPÖ 87 Bürgermeister, die ÖVP 78. Nun will die ÖVP den Schwung der Nationalratswahl nutzen und die SPÖ bei der Zahl der Bürgermeister überholen.

Wahlzettel, Urne

ORF

In 10 der 19 Gemeinden rechnen sich die Schwarzen Chancen auf den Sieg aus. Dazu gehört Neusiedl am See. In der schwarzen Bezirkshauptstadt trifft Thomas Halbritter (ÖVP) auf Elisabeth Böhm (SPÖ). Halbritter bekam im ersten Wahlgang 43 Prozent, Böhm 40 Prozent - ein knappes Ergebnis.

Ergebnis Neusiedl am See

ORF

Ergebnis aus Neusiedl am See im ersten Wahlgang

Spannender Wahltag auch in Jennersdorf

Interessant ist auch die Ausgangsposition in der schwarzen Hochburg Jennersdorf. Dort trifft Bernhard Hirczy (ÖVP) auf einen ehemaligen Schwarzen, Reinhard Deutsch, von der Bürgerliste JES. Hirczy bekam beim ersten Urnengang mit 41 Prozent zwar deutlich mehr Stimmen als Deutsch mit 26 Prozent. Die Bürgerliste kooperiert aber eng mit den Roten und den Blauen in Jennersdorf. Deutsch rechnet daher auch mit Stimmen aus diesem Wählerpool.

Ergebnis Bürgermeisterwahl Jennersdorf

ORF

Ergebnis aus Jennersdorf im ersten Wahlgang

Kaum Probleme im ersten Wahlgang

In Jennersdorf dauerte das Auszählen der Stimmen am 1. Oktober besonders lang. Insgesamt sind die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen aber bisher ohne große Probleme abgewickelt worden, sagte Landeswahlleiterin Brigitte Novosel: „Die Gemeinden waren sehr gut vorbereitet. Es hat natürlich Anfragen gegeben, weil es doch Stimmzettel gibt, die auslegungsbedürftig und unklar sind. Ansonsten hat es reibungslos funktioniert. Es hat keine Pannen gegeben, wir sind zufrieden.“

Wer am Sonntag mit Wahlkarte wählen will, kann eine solche noch bis Freitag, 12.00 Uhr persönlich am Gemeindeamt abholen.

Wahlkarte für die Nationalratswahl 2017

APA/Barbara Gindl

Bis Freitag, 12.00 Uhr kann man noch eine Wahlkarte bekommen

Interessant auch in Mörbisch und Loipersbach

Ein knappes Ergebnis ist unter anderem in Mörbisch zu erwarten. Dort kamen die beiden Kandidaten im ersten Wahlgang jeweils auf mehr als 46 Prozent der Stimmen. Loipersbach - die Heimatgemeinde von Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschütz - ist die einzige Gemeinde, wo es ein blauer Kandidat in die Stichwahl geschafft hat.

Links: