Start für neues Palliativprojekt

Im Krankenhaus Oberpullendorf gibt es ein neues Projekt, das sich mit Hospiz und Palliativpflege beschäftigt. Konkret geht es dabei um eine Ausbildungsoffensive für das Personal in Pflegeheimen.

Das Projekt läuft unter dem Titel „Hospiz und Palliative Care in Pflegeheimen“ (HPCPH). Konkret wird dabei Pflegepersonal zum richtigen Umgang mit sterbenden Menschen geschult. Je besser die Pflegerinnen und Pfleger in diesem Bereich ausgebildet sind, umso besser sei es sowohl für den einzelnen Menschen als auch für die ganze Familie, sagt Sieglinde Pfänder von der Diakonie Burgenland, die zusammen mit der Caritas, dem Arbeiter-Samariter-Bund und einigen Medizinern an dem Projekt mitwirkt.

Selbstbestimmt sterben

Eine wichtige Rolle nehmen bei dem Projekt sogenannte „Vorsorgedialoge“ ein. Diese finden in bestimmten Abständen statt. Ziel ist es, Willensäußerungen, Wünsche oder Bedürfnisse der Betroffenen im Hinblick auf kritische Situationen zu erfassen. Es geht um Wiederbelebung, künstliche Ernährung und lebenserhaltende Maßnahmen. „Nachdem von den Menschenrechten her, Selbstbestimmung vor Fürsorge steht, ist es wichtig, dass man selbstbestimmt sein Lebensende auch plant“, sagt der Palliativmediziner Klaus-Peter Schuh.

Fünf weitere Heime machen mit

Im Burgenland werden derzeit drei Heime als HPCPH-Heime geführt: das Caritas-Haus St. Nikolaus in Neusiedl am See, das Haus St. Vinzenz in Pinkafeld und das Diakoniezentrum in Oberwart. Das Projekt werde nun in fünf weiteren burgenländischen Altenwohn- und Pflegeheim integriert werden, sagte Sozaillandesrat Norbert Darabos (SPÖ). Dabei handelt es sich um das Diakoniezentrum Gols (DIZ), das Haus St. Martin in Eisenstadt und das Haus Lisa in Deutschkreutz sowie die vom Arbeiter-Samariter-Bund geführten Pflegekomeptenzzentren Draßburg und Strem.