Borkenkäfer breitet sich weiter aus

Nach dem orkanartigen Sturm im August und den damit verbundenen Schäden in den Wäldern wiederholt die Landwirtschaftskammer ihren Appell an die Waldbesitzer, gegen den Borkenkäfer vorzugehen und befallene Bäume aus dem Wald zu schaffen.

Abnehmer für vom Borkenkäfer befallenem Holz zu finden, ist derzeit schwierig. Für die Möbelerzeugung oder in der Bauwirtschaft kann dieses Holz nicht mehr verwendet werden. Für die Zellstoffindustrie oder für Biomasse-Anlagen sind die angefressenen Bäume aber immer noch brauchbar. Wegen des Borkenkäfer-Befalls gebe es momentan aber ein Überangebot, sagt Herbert Stummer von der Landwirtschaftskammer Burgenland. Die Wälder in Kärnten, Niederösterreich und Oberösterreich aber auch in Bayern, Tschechien, der Slowakei und in Slowenien seien stark befallen, so Stummer.

Schadholz

Landwirtschaftskammer Burgenland/Herbert Stummer

Schadholz gehört möglichst rasch entfernt

Ausnahmeregelung für Holzlagerung

Die Landwirtschaftskammer ruft die Waldbesitzer deshalb dazu auf, das Holz auf Feldern zwischenzulagern. Das Landwirtschaftsministerium erlaubt das jetzt ausnahmsweise auch auf sogenannten „beihilfefähigen“ Flächen. Das heißt, dass auch Äcker und Wiesen zum Holzlagern verwendet werden dürfen, für die die Landwirte von der EU Geld für andere Zwecke bekommen haben. Mit einer Anmeldung bei der AMA, die die Förderflächen kontrolliert, sei das bis 31. Dezember möglich, sagt Stummer.

Die Ausnahmeregelung gilt allerdings nur für die Bezirke Oberpullendorf, Oberwart und Güssing. Kümmern sich die Waldbesitzer nicht sofort um den Borkenkäfer, warnt die Landwirtschaftskammer davor, dass der Schädling nächstes Jahr noch größere Schäden anrichten wird.

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