Alpbach: Im Gedenken an Tragödie im Lkw

Im Gedenken an die Flüchtlingstragödie von Parndorf wurden am Sonntag die politischen Gespräche des Forum Alpbach eröffnet. Das Theaterstück von Peter Wagner über die tragischen Ereignisse wurde aufgeführt.

22 Minuten - so lange hat laut medizinischer Expertise jeder der 71 Flüchtlinge in jenem LKW überleben können, in dem sie dann am 27. August 2015 tot aufgefunden wurden - mehr dazu in Flüchtlings-Drama auf A4: Zwei Jahre danach. Genau so viel Luftvolumen hat der Plexiglaswürfel, der Sonntagnachmittag in Alpbach bei der Eröffnung der politischen Gespräche des Forums auf der Bühne zum Einsatz kam.

Bella Ban; 71 ODER DER FLUCH DER PRIMZAHL bzw. atem; aus; atmen

Peter Wagner

Das Luftvolumen des Plexiglaswürfels der Aufführung von Peter Wagner entspricht dem im Lkw

„atem; aus; atmen“

„atem; aus; atmen“ nennt Peter Wagner diese Bearbeitung seines heuer im Jänner uraufgeführten Theaterstücks „71 oder der Fluch der Primzahl“. Er nimmt damit auf das Thema „Ersticken“ Bezug, sowohl im körperlichen Sinn, als auch im übertragenen, als mögliches Ersticken Europas an Ignoranz, Scham oder Schuldgefühl, wie es in einer Aussendung Wagners heißt.

Bella Ban; 71 ODER DER FLUCH DER PRIMZAHL bzw. atem; aus; atmen

Peter Wagner

Bella Ban in „atem; aus; atmen“ von Peter Wagner

Die Performance am Sonntag entstand im Auftrag des Europäischen Forums Alpbach. Diese jährliche Veranstaltung ist internationaler Treffpunkt für Fachleute und Studierende aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Kunst und Technologie und ist der Idee eines gemeinsamen Europas verpflichtet.

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