Grenzüberschreitende Ragweed-Bekämpfung

Das bei Allergikern gefürchtete Ragweed - auch als Ambrosia bekannt - hat zu blühen begonnen. Mittlerweile hat sich Ragweed so stark ausgebreitet, dass auch die Schäden in der Landwirtschaft groß sind.

Nun wurde ein burgenländisch-westungarisches Programm gestartet, um dem Unkraut grenzüberschreitend den Kampf anzusagen. Vom Hubschrauber aus wurde die Verbreitung von Ragweed im Burgenland und Westungarn dokumentiert. Wissenschaftler der Universität für Bodenkultur in Wien und der Agraruniversität Mosonmagyarovar entwickeln nun Strategien, wie der Ragweedbestand zurück gedrängt werden kann.

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Ragweed breitet sich rasch aus

„Hohe Kosten für das Gesundheitssystem“

Ragweedpollen, die bis Ende Oktober fliegen, zählen zu den stärksten Allergieauslösern. Eine Pflanze produziert mehrere Milliarden Pollen, von denen nur ein Dutzend ausreicht, um bei Allergikern Beschwerden auszulösen. „Das Immunsystem der Menschen kommt durcheinander und es entstehen hohe Kosten für das Gesundheitssystem. In Österreich gibt es eine geschätzte Höhe von 88 Millionen Euro pro Jahr“, so Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ).

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Vom Hubschrauber aus wird die Verbreitung von Ragweed dokumentiert

Das Unkraut Ragweed wurde aus Nordamerika eingeschleppt und hat sich unter den pannonischen Klimaverhältnissen seit Ende der 1990 Jahre rasant ausgebreitet, sagt Landwirtschaftskammerpräsident Franz Stefan Hautzinger. In einigen Regionen steht Ragweed bereits stark in Konkurrenz zu den angebauten Kulturpflanzen. „Die Landwirtschaft ist bei so einem Thema der Erstbetroffene, weil wir durch die Ausbreitung dieses sehr schwer bekämpfbaren Unkrauts mit Ernte- und Einkommensverlusten zu rechnen haben“ so Hautzinger.

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Ragweed verursacht hohe Kosten für das Gesundheitssystem

Erste Fortschritte bei Zurückdrängung des Unkrauts

Das burgenländisch-ungarische Projekt im Kampf gegen Ragweed dauert bis Ende 2019. Nach den nun durchgeführten Erhebungen soll in einem zweiten Schritt mit der Zurückdrängung des Unkrauts begonnen werden. Erste Versuche in Ungarn zeigen bereits Wirkung und Gesamtmaßnahmen sollen schon bald großflächig und grenzüberschreitend erfolgen.

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