Mehr Lebensqualität durch mehr Natur
Ziel des Projektes ist die Beratung aller burgenländischen Gemeinden, hinsichtlich naturschutzfachlich ausgerichteter Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen, erklärt Naturschutzlandesrätin Astrid Eisenkopf (SPÖ). Die Lebensqualität in den Gemeinden soll durch naturnahe Grünflächen vor der Haustür gehoben werden.
Experten sollen die Verantwortlichen beispielsweise dabei beraten, wie man eine Wildblumenwiese richtig anlegt, wie Wegränder und Grünstreifen richtig gepflegt werden oder wie Ufergehölze gepflegt werden müssen.
„Blühender Erfolg“ in Hornstein
Hornstein ist eine der ersten Gemeinden die sich bei der Grünflächengestaltung vom Naturschutzbund beraten ließ. Statt monotoner Grünflächen zieren nun Wiesen den Ort. Generell finde in den burgenländischen Gemeinden ein Umdenken statt - hin zu naturnaher Freiraumgestaltung. Das sei kein Widerspruch zu einer optisch ansprechenden Ortsraumgestaltung, so die Naturschutzlandesrätin.
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„Bäume wie ein Guglhupf nach der halben Jause“
Früher wurden bei der Naturraumgestaltung in manchen Gemeinden Fehler gemacht. Das Pflanzen von Bäumen mit Kugelkronen entlang von Straßen bewährte sich beispielsweise nicht. „Es waren da auch Kugelbäume dabei, die bei Ortsdurchfahrten aufgrund des Lichtprofils nicht glücklich gewählt wurden. Die sind dann zur Hälfte gekappt worden und schauen jetzt aus wie ein Guglhupf nach der halben Jause. Es ist da einiges passiert, das weiß man jetzt und kann es wieder korrigieren“, erklärt Alfred Bieberle, Innungsmeister der Gärtner und Floristen.
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Vielfältige Themenbereiche
Möglichst viele Gemeinden sollen individuell von Experten beraten werden, sagt der Geschäftsführer des Naturschutzbundes Klaus Michalek. Das Angebot richtet sich an Gemeindevertreter ebenso wie an Landwirte, Jäger, Imker oder andere Interessensgruppen.
Die Themen, die bei den Beratungen angesprochen werden, sind vielfältig, erklärt Michalek. „Da gibt es viele Punkte - wie pflegt man Naturlebensräume, wie Wiesen oder Trockenrasen in den Gemeinden richtig. Oder wir haben ein Seminar durchgeführt - wie kann man Blühwiesen und Blumenwiesen mit einheimischen Pflanzen richtig anlegen?“, so Michalek.
Das Projekt Naturschutzberatung für Gemeinden ist bis 2020 anberaumt und die Kosten von 210.000 Euro werden von EU, Bund und Land getragen.