„Hochsommer“: Kunst in Jennersdorf

Im südburgenländisch-steirischen Grenzraum hat eine Gruppe Kunstsinniger unter dem Titel „Hochsommer“ mehrere Ausstellungen zeitgenössischer Kunst organisiert. In Jennersdorf gibt es zwei Standorte.

Hinter der eher heruntergekommenen Fassade einer ehemaligen Lagerhalle beim Jennersdorfer Bahnhof verbirgt sich ein großer Ausstellungsraum für moderne Kunst. Hier stellen seit mehreren Jahren immer im Sommer namhafte österreichische Kunstschaffende aus.

Vorstellungen von anderen Welten

Zu sehen sind auch Werke von Eva Schlegel, sie hat 2011 den Austria-Pavillion bei der Biennale in Venedig bespielt. Auch Manfred Wakolbingers Skulpturen sind in Jennersdorf ausgestellt. Nach Jennersdorf haben die Schlegel und Wakolbinger ihre künstlerischen Vorstellungen von anderen Welten gebracht. Schlegel verwirrt und verunsichert das Auge mit unscharfen Architektur-Fotos.

Unterwasserwelt

Die Fotografie ist auch ein Ausdrucksmittel von Wakolbinger. Er taucht gern in die andere Welt unter Wasser ein, macht Bilder von fremdartigen Lebewesen oder Luftblasen, die auch in seinen Kupferskulpturen ihre Entsprechung finden.

Bis Anfang September geöffnet

Ein paar Häuser weiter, in der Expositur am Bahnhofring 3, hat sich der Konzeptkünstler Franz Graf eingerichtet. Seine Arbeiten zieren auch eine Passage am neuen Wiener Hauptbahnhof. Die Porträts ergänzt er mit Ornamenten und Schrift, kontrastiert schwungvolle Bleistiftlinien mit massivem Schwarz. Und sie inspirieren ihn auch zu elektronischer Musik.

Neue Kunstperspektiven bietet Jennersdorf in der Expositur am Bahnhofring und bei Kunst an der Grenze bis Anfang September.