Nicht alle Listen wollen unter LBL-Dach

Mit dem Angebot des Bündnis Liste Burgenland bei den Gemeinderatswahlen Namens- und Bürgerlisten als „Dachorganisation“ zu unterstützen, können sich Listen im Südburgenland nicht anfreunden. Mehrere Initiativen fordern eine „Richtigstellung“.

Mehrere Initiativen aus den Bezirken Jennersdorf und Güssing, die sich auf einem erst am Donnerstag von LBL-Obmann Manfred Kölly präsentierten Papier befanden, forderten am Freitag eine „Richtigstellung“. Kölly hatte zwar in einer Pressekonferenz ausdrücklich erklärt, dass keine einzige dieser Listen bisher „als Bündnis Liste Burgenland“ angetreten sei und ergänzte: „Wir sind nur die Dachorganisation, die Hilfestellung gibt und gegeben hat“.

Doch auch dies ging den betroffenen Gruppen anscheinend zu weit: Es sei „eine überhebliche Anmaßung“, wenn eine Partei für sich in Anspruch nehme, eine „Dachorganisation“ für diese Listen zu sein, ließen sie in einer Aussendung wissen. Es entspreche den Tatsachen, dass Mitarbeiter des Bündnis Liste Burgenland bei den Bürgerlisten damit geworben hätten, einen Teil der Wahlkampfkosten zu übernehmen, um als Gegenleistung die Zuschreibung der Listengemeinderäte zur LBL zu fordern. Diesen „Deal“ habe jedoch „keine einzige Bürgerliste im Bezirk Jennersdorf und Güssing angenommen“, wird in dem Schreiben festgehalten.

Listen wollen Unabhängigkeit bewahren

Die Wahlkampfkosten dieser Listen würden zur Gänze von den Gemeinderatskandidaten aus eigenen Mitteln bezahlt. Man habe „keinen einzigen Cent an Steuergeld von einer Partei bekommen“. Die Bürgerlisten wollten „ihre volle Unabhängigkeit bewahren“. „Die unabhängigen Bürgerlisten des Bezirkes Jennersdorf und Güssing sind gerne bereit, mit allen im Landtag vertretenen Parteien zusammenzuarbeiten, nur vereinnahmen lassen sich diese Listen von keiner Partei“, hieß es in der Aussendung.