Polizei: Grenzkontrollen zeigen Wirkung

Das Innenministerium hat in der Vorwoche bereits die bundesweite Kriminalitätsstatistik veröffentlicht. Jetzt liegen Details für das Burgenland vor. In einigen Bereichen ist die Kriminalität rückläufig. Die Polizei führt das auch auf die Grenzkontrollen zurück.

Im ersten Halbjahr nahm die burgenländische Polizei rund acht Prozent weniger Anzeigen auf als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Neben Niederösterreich und der Steiermark ist das bundesweit der stärkste Rückgang. Deutlich weniger wurde die Zahl der Kfz-Diebstähle, und zwar um fast 17 Prozent. Mit zwölf Prozent deutlich gesunken, ist auch die Zahl der Sexualdelikte. Zu den Gründen zählen laut Polizeisprecher Helmut Greiner unter anderem die Grenzkontrollen. „Die Grenzkontrollen haben in diesem Fall sicher auch eine präventive Wirkung. Das heißt, dass sich Täter gar nicht mehr zu uns kommen trauen, weil sie nicht sicher sind, ob sie nicht bei der Grenzkontrolle auffliegen“, so Greiner.

Burgenland als sichere Region

Allerdings ging die Kriminalität nicht in allen Bereichen zurück. Im Bereich Körperverletzung gab es praktisch keine Veränderung, während die Zahl der Einbrüche oder Einbruchsversuche in Wohnungen und Wohnhäuser um 12,5 Prozent zunahm. Mit insgesamt 99 Anzeigen wegen Einbrüchen ist das Burgenland aber immer noch eine vergleichsweise sehr sichere Region. Die Wahrscheinlichkeit, innerhalb eines Jahres Opfer von Einbrechern zu werden, liegt im Burgenland pro Haushalt bei circa 1:600.

Hohe Aufklärungsquote

Zugenommen haben auch Wirtschaftsdelikte, und zwar deutlich, um mehr als ein Fünftel. Im bundesweiten Trend lag das Burgenland bei der Internetkriminalität. Die nahm um mehr als ein Drittel zu. Alle Anzeigen zusammengerechnet, klärte die Polizei im Burgenland fast jedes zweite Delikt auf. Was die Herkunft der Täter betrifft, sank der Anteil der angezeigten ausländischen Bürger.

Link: