Frauenreferat - Rückblick auf erstes Halbjahr

Frauenlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) hat über das erste Halbjahr ihrer Frauenarbeit im Burgenland Bilanz gezogen. Sie verwies unter anderem auf die sinkende Frauenarbeitslosigkeit und Projekte für und mit Frauen.

Im Zeitraum von Jänner bis Juli 2017 wurden zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen für Frauen und Mädchen im Burgenland gestartet, so Frauenlandesrätin Verena Dunst (SPÖ). Offene Fragen und verschiedenste Lebensumstände von Frauen und Mädchen standen im Fokus, um punktgenau mit politischen Maßnahmen Probleme beheben, Sorgen und Ängste mindern und die Lebensqualität im Allgemeinen steigern zu können.

Dunst Ivancsits

ORF

Landesrätin Verena Dunst präsentierte mit Julia Ivancsits die Halbjahresbilanz

Sieben Beratungsstellen im Burgenland

Mit österreichweit den meisten Frauenberatungsstellen - in allen sieben Bezirken eine Beratungsstelle - sei das Burgenland Vorbild, biete Anlaufstellen für Probleme aller Art und setze wichtige Schritte in Richtung sozialer Gerechtigkeit. Vorbild sollen auch die Frauen für das eigene Geschlecht sein: Vorurteile sollen aufgebrochen werden, Chancengleichheit bestehen und Perspektiven sollen eröffnet werden.

Positive Entwicklungen zu verzeichnen

Besonders hervorzuheben sei die Anhebung des Mindestlohns auf € 1.500,-- brutto, die Anhebung der Mindestpension auf € 1.000,--, die Abschaffung des Pflegeregresses per 1. Jänner 2018, die Erhöhung der Frauenquote in Aufsichtsräten auf 30 Prozent und die Jobinitiative 20.000. Gerade diese Meilensteine beträfen vor allem Frauen und seien wichtiger Bestandteil für den Ausbau von sozialer Gerechtigkeit.

Weitere Projekte und Kampagnen geplant

Die Zahlen bei der Frauenbeschäftigung steigen, die Zahlen bei der Frauenerwerbslosigkeit sinken kontinuierlich. Mit Projekten des Europäischer Sozialfonds will man gegen Frauenarmut kämpfen.

Seit Jänner 2017 gibt es 2.765 mehr unselbständig beschäftigte Frauen und 22 Prozent weniger arbeitslose Frauen im Burgenland. Für die zweite Hälfte des Jahres 2017 seien weitere Initiativen und Veranstaltungen wie die Gleichbehandlungskampagne „Typisch Ich“, die Kampagnen „16 Tage gegen Gewalt“, „Gemeinsam gegen Brustkrebs“ und der Frauenkunsthandwerksmarkt bereits geplant.

Blick in Richtung Wahlen

Auf die kommenden Wahlen im Herbst und das Thema „Frauen in die Politik“ blickt Frauenlandesrätin Verena Dunst optimistisch: „Mir ist es über alle Parteien hinweg sehr wichtig, dass sich Frauen an der Politik beteiligen. Da hat sich in den letzten zwei Jahren unheimlich viel getan. Bei den Gemeinderatswahlen kann ich heute schon ganz klar sagen, dass die Frauenbeteiligung in den Gemeinderäten steigen wird.“ Auch bei den Bürgermeister- und Vizebürgermeisterkandidatinnen erwartet Dunst eine hohen Anstieg der Frauenbeteiligung.

Vorbild in frauenuntypischem Beruf

Bei der Pressekonferenz, bei der Frauen im Mittelpunkt standen, begrüßte Frauenlandesrätin Verena Dunst auch eine Gastrednerin. Julia Ivancsits ist nicht nur Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Die 25-Jährige aus Klingenbach lässt mit ihrem Bildungsweg, der sie von der HTL zur Montanuniversität nach Leoben führte, aufhorchen. Eine letzte Prüfung im Studiengang Maschinenbau trennt die Vorzeigestudentin von ihrem Titel Diplom-Ingenieurin. Sie wäre erst die vierte weibliche Absolventin des Studiengangs.