Tiroler Ranzen aus dem Südburgenland
Mitglieder von Schützen- oder Trachtenvereinen vor allem in Westösterreich tragen voller Stolz Ranzen. Der 62-jährige Nagele übersiedelte vor vier Jahren von Innsbruck nach Eisenberg. Er habe eigentlich nach 34 Jahren Ranzen- und Lederhosen-Machen etwas kürzer treten wollen, aber Innsbruck habe ihn wieder eingeholt. Viele Schützen und Musikvereine hätten bei ihm mit Bestellungen angerufen, so Nagele. Daher habe er sich vor zwei Jahren dafür entschieden, wieder durchzustarten.
ORF
Ranzen-Liebhaber in halb Europa
Nagele richtete sich in seinem burgenländischen Zuhause eine kleine Werkstatt ein, in der er jede freie Minute verbringt und seine Ranzen-Motive mit Seide stickt. Ranzen-Liebhaber gibt es nicht nur in Österreich, sondern auch in anderen europäischen Ländern wie zum Beispiel Luxemburg.
ORF
Ranzen für den Vogelhändler Adam
Auch wenn Nageles Kunden in erster Linie Musik-, Schützen- und Trachtenvereine in Westösterreich sind, so hat er auch viel Privatkundschaft. Er habe aber auch schon im Burgenland Ranzen verkauft und sei „sehr, sehr stolz“ darauf. Auch dem Vogelhändler Adam bei den Seefestspielen in Mörbisch schneiderte Nagele heuer einen Ranzen auf den Leib.
ORF
Stichzahl entscheidend für Qualität
Das Geheimnis eines guten Ranzens ist die Stichzahl, verriet Nagele. Einer seiner Ranzen mit Jagdmotiv hat zum Beispiel 17.190 Stiche. Selbst wenn man mit dem Fingernagel über so einen Ranzen kratze, passiere nichts und die Stickerei halte.
ORF
Die Geschichte der Ranzen reicht bis ins 17.Jahrhundert zurück. Nagele versucht auch, Traditionelles mit Modernem zu verknüpfen und macht zum Beispiel auch Ranzen-Gürtel mit abnehmbaren Gürtel-Schildern.