ÖVP Burgenland will Digitalisierung vorantreiben

Nach langen Verhandlungen hat man sich auf Bundesebene vor kurzem auf eine Bildungsreform geeinigt. Die ÖVP Burgenland betonte erneut ihre Standpunkte zur Bildungspolitik. Zentrale Themen sind neben dem geplanten Schulautonomiepaket, die Digitalisierung.

Bei einer möglichen Einführung von Modellregionen für Gesamtschulen liegt die Entscheidung, ob die Kinder teilnehmen bei Eltern und Lehrern - das sieht das geplante Schulautonomiepaket vor. Seitens der ÖVP Burgenland begrüßt man diese Neuerung. Denn eine aufgezwungene Gesamtschule würde zu einer Zweiklassen-Bildungsgesellschaft führen.

„Man sieht ja schon jetzt, dass insbesondere die Gymnasien und die Privatschulen einen Zulauf von Schülern haben. Das hätte man dann noch verstärkt, wenn es eine Zwangseinführung dieser Modellregionen gegeben hätte. Die Menschen lassen sich nichts verordnen und schon gar nicht zu etwas zwingen“, sagt ÖVP-Bildungssprecher Christian Sagartz.

Breitbandausbau vorantreiben

Ein zentrales Thema: Die Digitalisierung. Neben Förderungen für Tablets oder Laptops und Ausbildungsprogrammen für Eltern und Lehrer, gelte es den Breitbandausbau voranzutreiben. Man müsse sich an der Vorgehensweise in Niederösterreich orientieren, meint Sagartz. Dort gebe es eine Landesgesellschaft, die gemeinsam mit Gemeinden die Finanzierung von Glasfaseranbindungen übernehme.

1,4 Mio. Haushalte mit Glasfaserinternet

Bei der Förderung von Leerrohrverlegungen, der Basis für moderne Internet-Technologie, sei im Burgenland nichts passiert. Dazu brauche es offenbar die staatliche Hand, so Sagartz. „Wir haben ja auch nicht das Strom- und das Wassernetz dem Zufall überlassen.“ Denn während in Slowenien bereits 20 Prozent der Haushalte an eine schnelle Glasfaserinternet Verbindung angebunden seien, seien es in Österreich nur 1,4 Prozent, so Sagartz.