Schwieriger Einsatz beim Krawall-Gipfel

Beim von schweren Krawallen überschatteten G20-Gipfel waren auch burgenländische Polizisten im Einsatz. Ihre Aufgabe war es die Konvois der Staatsgäste sicher ans Ziel zu lotsen, was ihnen auch gelang.

Neun Motorradpolizisten und zwei Buschauffeure aus dem Burgenland waren in Hamburg in Einsatz. Mit sieben Motorrädern waren sie für Lotsungen eingeteilt: Sie mussten die Konvois der Staatsgäste zwischen Flughafen, Hotels und den Tagungsorten begleiten.

Andreas Stipsits, der seit dem 1. Juli der Leiter der Verkehrsabteilung Burgenland ist, hatte das Kommando über das Team aus dem Burgenland und das Kontingent aus Kärnten. Als die Burgenländer die Frau des chinesischen Ministerpräsidenten begleiteten, kam es zu einem Zwischenfall: Demonstranten warfen mit Steinen auf die Polizisten - mehr dazu in Polizisten bei G-20-Gipfel gefordert.

Mangelnde Ortskenntnisse als Herausforderung

Von den den Krawallen im Hamburger Schanzenviertel waren die Beamten laut Stipsits nicht unmittelbar betroffen. Das Schwierigste am Einsatz in Hamburg waren die fehlenden Ortskenntnisse: „Die deutschen Kollegen haben für die ganzen Lotsungen über 600 Streckenmöglichkeiten ausgearbeitet und fünf Minuten vor der Abfahrt haben wir dann eine Strecke zugewiesen bekommen“, so Stipsits.

Andreas Stipsits erzählte Radio-Burgenland-Moderatorin Patricia Schuller von dem schwierigen Einsatz:

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Deutsche Kollegin als „Lebensversicherung“

Hilfe bekamen die burgenländischen Polizisten von einer 58-jährigen Kollegin aus Hamburg: „Wir hatten eine Lebensversicherung mit am Bord“, sagte Stipsits über die deutsche Kollegin. Diese habe die Stadt in- und auswendig gekannt und die Burgenländer geführt.

Burgenländische Motorradpolizisten beim Einsatz in Hamburg

Landesverkehrsabteilung Burgenland

Einsatz in Hamburg

Im Prinzip sei der Einsatz für die Burgenländer bis auf ein, zwei kleine Vorfälle sicher gewesen. Es sei aber nie auszuschließen gewesen, dass Aktivisten auf einmal aus einer Ecke herausspringen und den Konvoi behindern könnten, so Stipsits. Man habe von den deutschen Kollegen gehört, dass es versucht worden sei, Konvois aufzuhalten, dass Verkehrszeichen auf die Fahrbahn geworfen und Kanaldeckel geöffnet worden seien und das mit Stahlkugeln auf Motorradpolizisten geschossen worden sei.

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Andreas Stipsits im Gespräch mit „Burgenland Heute“-Moderator Martin Ganster.

Die Aufgabe der Polizei sei es gewesen, den Konvoi immer in Bewegung zu halten und einen Stillstand mit allen Mitteln zu verhindern. Denn ein Konvoi im Stillstand sei ein potenzielles Ziel, erklärte Stipsits: „Es ist uns gelungen, dass unsere Konvois eigentlich immer gefahren sind.“