Casting für Kunstförderung
Zehn Minuten Zeit hatten Künstlerinnen und Künstler aus den unterschiedlichsten Bereichen, um die Jury im Offenen Haus Oberwart (OHO) von ihren Projekten zu überzeugen. Arbeiterkammerdirektor Thomas Lehner, ORF-Burgenland-Kulturredakteurin Silvia Freudensprung-Schöll, Kulturmanagerin Petra Werkovits und der Medienkünstler David Kleinl hatten nach der Präsentation noch die Gelegenheit, Fragen zu stellen.
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Die fünf Projekte spiegeln auch die breite Palette der künstlerischen Aktivitäten im Burgenland wider: Josef Danner plant eine Plakataktion, um Kunst im öffentlichen Raum wahrnehmbar zu machen. Das OHO möchte mit Videoprojektionen das Oberwarter Hochhaus optisch verfremden oder ganz „verschwinden“ lassen.
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Der Bildhauer Paul Mühlbauer und der Grafiker Egon Griessmann wollen als „Shadow-Boys“ die Schatten von Figuren zum Leben erwecken. Theaterfrau Karin Schäfer braucht Geld für ihre nächste Figurentheaterproduktion nach Motiven von Pablo Picasso. Und die Musikgruppe „Pepis Bagage“ möchte mit einer Burgenlandtour die heimischen Wirtshäuser vor dem Aussterben bewahren.
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Viel Publikum kam nicht zur Casting-Show und nicht bei allen kam der neue Fördervergabe-Modus gut an, der Protest blieb aber stumm und auf das Zeigen von Tafeln beschränkt. Es sei jetzt einmal ein Experiment gewesen, das sicher auch den Zeitgeist treffe, so Werkovits. Es sei für die Jury schon schwierig gewesen, innerhalb so kurzer Zeit zu entscheiden, aber man sei sich recht schnell einig gewesen.
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Es sei der Jury auf die künstlerische Qualität, auf das innovative Element und die Realisierbarkeit der Projekte angekommen, erklärte Lehner. Ein kleines Element sei dann auch die Performance bei der Präsentation gewesen.
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Nach Meinung der Jury erfüllte das Figurentheater-Projekt von Karin Schäfer all diese Kriterien am besten. Sie bekam für die Realisierung 20.000 Euro zugesprochen. Das sei wirklich eine Überraschung uns sie sei wirklich sehr beflügelt, sagte Schäfer. Das „Verschwinden“ des Oberwarter Hochhauses wird mit 10.000 Euro gefördert. Die restlichen 10.000 Euro wurden auf die drei übrigen Projekte aufgeteilt.