Ragweed-Testflächen gesucht

Ragweed ist für viele Allergiker ein Schreckgespenst. Im Rahmen eines grenzüberschreitenden Forschungsprojektes soll jetzt ein wirksames Bekämpfungssystem aufgebaut werden. Dafür werden im Burgenland 100 Testflächen gesucht.

Das aus den USA eingeschleppte Unkraut hat sich in den vergangenen Jahren in Ostösterreich und Westungarn immer stärker ausgebreitet und auch die Zahl der Betroffenen, die darauf schwer allergisch reagieren steigt. Jetzt wird der Allergie-Pflanze Ragweed im Burgenland der Kampf angesagt: Das Land startet gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur in Wien und der Universität Szechenyi in Ungarn ein EU-gefördertes Forschungsprojekt, bei dem ein wirksames Ragweed-Melde- und Bekämpfungssystem aufgebaut werden soll. Denn bisher gebe es nur Einzelmaßnahmen gegen das eingeschleppte Unkraut, sagte Projektkoordinator Gerhard Schlögl.

„Die Straßenbauverwaltung im Burgenland bekämpft schon einzelne Abschnitte entlang der Wege und Bundesstraßen, wenn sie bekannt sind. Auch die Landwirte führen Bekämpfungsmaßnahmen durch, allerdings sind die landesweit noch wenig koordiniert. Das soll im Rahmen des Projekts optimiert und verbessert werden, damit sowohl Land Burgenland, Gemeinden, Landwirte und private Grundbesitzer gute Informationen haben, wie man optimal Bekämpfungsmaßnahmen durchführen kann“, so Schlögl.

Ragweed in Kürbiskultur

BOKU

Ragweed in einem Kürbisfeld

Unterschiedliche Kulturen gesucht

Derzeit werden Landwirte gesucht, die im Burgenland 100 Testflächen freiwillig zur Verfügung stellen, so Schlögl. „Auf diesen Testflächen wird einerseits vor Ort der Ragweedbestand erhoben und es werden auch Bodenanalysen durchgeführt. Das bedeutet für den Landwirt keine Einschränkungen und keine Beschädigungen durch die Probennahme. Er erhält dann natürlich die Auswertung der Bodenproben und Unkrautanalysen“, sagte Schlögl.

Auf den Testfeldern sollten Mais, Sonnenblumen, Soja und Ölkürbisse angebaut werden und es werden auch Stoppelfelder von Getreide oder Raps gesucht. Interessierte Bauern können sich bei der Landwirtschaftskammer Burgenland oder direkt beim Projektkoordinator Gerhard Schlögl melden.

Kontakt:

  • Landwirtschaftskammer Burgenland, DI Wolf Reheis, Tel.: 02682/702-601
  • Projektkoordination DI Gerhard Schlögl, Tel.: 0664 / 411 8771, E-Mail: gerhard@schloegl.biz
Ragweed am Straßenrand

ORF

Ragweed wächst oft am Straßenrand

Homepage „Ragweedfinder“

Am Mittwoch geht in Österreich eine Website online, die zum gemeinsamen Kampf gegen Ragweed aufruft. Entwickelt wurde das Online-Tool mit dem Namen „Ragweedfinder“ von der Medizischen Universität Wien. Ziel ist es die Ausbreitung von Ragweed einzudämmen, da das Unkraut bereit bei jedem zehnten Österreicher starke allergische Reaktionen auslösen kann.

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